Sieben verdiente Landkreisbürger ausgezeichnet
v.l.n.r.: Elfriede Dollinger, Josef Peter, Dr. Katja Limpert, Gertraud Merkl, Landrat Martin Wolf, Notburga Gmeiner, Alois Siegmund und MdL Erika Görlitz (Foto: Rottler)
Zwei Urkunden für langjährige Tätigkeit als Feldgeschworene, einen persönlichen Brief des Ministerpräsidenten zusammen mit der Silbermedaille Patrona Bavariae, drei Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt sowie eine Verdienstmedaille des Verdienstordens der BRD verlieh Landrat Martin Wolf kürzlich bei einer Feierstunde. „Mit den Ehrungen sollen gerade die oftmals im Stillen und Verborgenen erbrachten selbstlosen Aktivitäten für die Allgemeinheit eine Anerkennung finden“, so der Landrat.
Die Auszeichnungen erhalten die sieben Geehrten nicht ohne Grund: Sie gehören zu den Menschen, die sich jahrzehntelang in den Dienst der Gemeinschaft stellen, ohne besonders hervorgehoben oder gewürdigt zu werden. Martin Wolf dankte ihnen für ihr jahrzehntelanges Engagement: „Sie haben sich über Jahre hinweg über Ihre Pflicht hinaus eingesetzt. Die Allgemeinheit konnte davon profitieren.“
Eine Ehrenurkunde für 40-jährige Tätigkeit als Feldgeschworener erhielt Josef Peter aus Larsbach. Bereits 25 Jahre übt Engelbert Reichart aus Irsching dieses Amt aus, der bei der Feierstunde leider nicht dabei sein konnte. „Feldgeschworene sind auch heute noch unverzichtbare Mittler zwischen der Vermessungsverwaltung und den Bürgern“, so Landrat Martin Wolf. Dem Dank des Landrats schloss sich auch Vermessungsdirektor Herbert Nißl an und betonte, wie wichtig die Mitarbeit der Feldgeschworenen bei Vermessungen auch heute noch ist. „Trotz aller Technik sind Sie für uns weiterhin unverzichtbar“, so Nißl.
Einen persönlichen Brief von Ministerpräsident Horst Seehofer sowie die Silbermedaille Patrona Bavariae konnte der Landrat Notburga Gmeiner aus Uttenhofen überreichen. Notburga Gmeiner pflegt seit Kriegsende die Gräber von 17 Kindern russischer und polnischer Zwangsarbeiterinnen, die als Opfer der Nationalsozialisten in Uttenhofen gestorben sind. Die Zwangsarbeiterinnen waren in der NS-Zeit in Uttenhofen untergebracht, wo sie für die braunen Machthaber Sklavendienste leisten mussten. Ihre Kinder kamen unter schlimmsten Bedingungen ums Leben und mussten außerhalb der Friedhofsmauern begraben werden. Über viele Jahre hinweg hat sich Notburga Gmeiner dieser Gräber angenommen und die Geschichte der Kinder niedergeschrieben. Martin Wolf: „Es ist wichtig, dass es solche Menschen wie Frau Gmeiner gibt, denen andere Menschen nicht gleichgültig sind und denen es wichtig ist, das Andenken an die Mitmenschen zu bewahren.“
Mit dem Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten ausgezeichnet wurde Elfriede Dollinger aus Münchsmünster. Elfriede Dollinger ist seit der Gründung der Nachbarschaftshilfe Münchsmünster im Jahr 1993 als aktive Leitung engagiert. „Elfriede Dollinger setzt sich seit vielen Jahren mit außergewöhnlichem Einsatz für die Belange anderer ein. Für sie ist ihr Tun und Engagement Selbstverständlichkeit geworden“, so der Landrat. Durch ihr Wirken sei sie Vorbild für viele Andere und fördert und unterstützt das gesellschaftliche Miteinander. Sie bringt die Menschen zusammen und lässt Viele erfahren, dass Sie willkommen, geschätzt und gebraucht werden.
Ebenfalls mit dem Ehrenzeichen geehrt wurde Dr. Katja Limpert aus Scheyern. Dr. Katja Limpert begann 1992 mit ihrem Engagement in der Nachbarschaftshilfe Scheyern als Leiterin der Eltern-Kind-Gruppe. Seit 1994 ist sie Einsatzleitung und zugleich Leiterin der gesamten Nachbarschaftshilfe in Scheyern. Über den Bereich des Caritas-Zentrums hinaus ist Frau Dr. Limpert seit April 1999 Jugendbeauftragte der Gemeinde Scheyern und hat in den letzten Jahren verschiedene Einrichtungen für die Scheyerer Jugend geschaffen sowie den Ferienpass erheblich erweitert.
Wegen seines ungewöhnlich langen vorbildlichen ehrenamtlichen Engagements im Bereich Kultur- und Heimatpflege und im Bereich Sport erhielt ebenfalls Alois Siegmund aus Wolnzach eine Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Peter Siegmund war und ist seit vielen Jahren beim Liederkranz Wolnzach, beim Ski- und Wassersportclub Wolnzach sowie bei der Marktkapelle Wolnzach gleichzeitig als Schriftführer und stellvertretender Vorstand aktiv und erledigt seine ihm übertragenen Aufgaben über die Maßen organisiert und engagiert.
Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichte Landrat Martin Wolf Gertraud Merkl aus Reichertshofen. Gertraud Merkl ist Gründungsmitglied und seit November 1988 (= 22 Jahre) ununterbrochen 1. Vorsitzende des „insel“-Fördervereins. Der Verein wurde 1987 aus einer Initiative von Angehörigen psychisch kranker Menschen und Mitarbeitern der psychiatrischen Klinik Ingolstadt gegründet und hat sich zur Aufgabe gemacht, Anstöße zur Verbesserung der Lebensqualität psychisch kranker Menschen in Ingolstadt und der Region zu geben. „Frau Merkl liegt in der Vereinsarbeit besonders die Information der Mitmenschen am Herzen. Sie versucht, Verständnis für die besonderen Bedürfnisse psychisch kranker Menschen zu wecken. Im Dialog und mit Ihrem Engagement trägt sie zum Abbau von Ängsten und Vorurteilen bei“, so der Landrat.
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