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Pfaffenhofen 1438: Unsere Stadt feiert Geburtstag

Alles Gute Pfaffenhofen - auf eine erfolgreiche Zukunft, Bürgermeister Thomas Herker war der Überbringer der Geburtstagswünsche. Eine Volljährigkeitsfeier zum 575jährigen Stadtjubiläum, eine noch unbestimmte Geburtsstunde in Form einer 6000 Jahre alten Tonscherbe, das war eine lange Kindheit.

Jubiläum hin oder her, Jahreszahlen und Daten sind Schall und Rauch, die Welt um uns herum dreht sich in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit, da muss Platz und Raum für eine lockere Pause sein. Die Pfaffenhofener feiern gerne, am besten sich selbst, der Anlass ist zweitrangig. Getränke und Speisen müssen in ausreichenden Mengen und gewohnter Qualität zur Verfügung stehen. Die Kultur sollte leicht verdaulich und nicht zu laut sein, nach Einbruch der Dunkelheit wird auch mal auf den Tischen getanzt, da ist die Lautstärke egal, mitsingen ist gewünscht. Die obligatorischen „Mitnehmsel“ müssen möglichst am Körper verstaubar und das Wetter so angenehm wie möglich sein. Die Kinder brauchen Beschäftigung, das Auge was zu sehen, das Hirn leichte Kost und die Frau an Spritz.

Alle diese einfachen Parameter des geselligen Beisammensitzens und Feierns erfüllte dieses Stadtfest, der Erdle Florian, seines Zeichens berufsmäßiger Stadtjurist und be- oder verkannter Wortartist, kümmerte sich, nicht nur als Landkreishausmeister, um die humoristischen Bedürfnisse. Der Heimatverein versiegelte historisch bis zum Ende des Siegellacks, danach konnten nur noch Bestellungen in die Zukunft geordert werden. Die Zukunft wird auch zeigen, wo die vielen gelben und blauen Luftballons ihre Kartenfracht abgeliefert haben, Altbürgermeister Prechter und Stadtarchivar Sauer erklärten die Vergangenheit, der Stadtjugendring die Gegenwart.

Die Stadtkapelle eröffnete das musikalische Buffet und die bekannte Band Blechblos´n kredenzte ein virtuoses Potpourri an bekannten Ohrwürmern nebst beeindruckender Bühnenschau. Potpourri kommt übrigens aus dem französischen und bedeutet so viel wie kunterbunte Mischung, ob das eine Anspielung auf die politischen Verhältnisse dieser wunderbaren Stadt ist, bleibt jedem selbst überlassen. Feiern können sie, die Pfaffenhofener, gut 8000 mögen sich über den geschmückten Hauptplatz bewegt haben, die letzten sind um 3:00 morgens nach Hause, ein Glücksfall von einem Fest, denn der gescholtene Wettergott hatte ein Einsehen.
 

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