Wissenschaftlicher Nachwuchs aus Grundschulen stellt sich vor
Schüler der 3./4. Klassen der Grundschulen Oberstimm, der Grund- und Mittelschule Geisenfeld und der Josef-Maria-Lutz-Grundschule Pfaffenhofen präsentierten die Ergebnisse ihrer technisch-naturwissen-schaftlichen Arbeiten aus diesem Schuljahr im Foyer des Landrats-amtes. Sie hatten sich intensiv mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigt und erläuterten selbstsicher die Ergebnisse ihrer Arbeiten. Aber auch zwei Jungend-forscht-Preisträger und eine Entwicklungsarbeit der Berufsschüler waren vertreten.
Alles lief unter dem Motto „TunAG“, der Abkürzung für „Technisch-und naturwissenschaftliche Arbeitsgruppen“ an den Grundschulen des Landkreises Pfaffenhofen. Wobei Landrat Martin Wolf die Abkürzung auch so verstanden wissen wollte, dass die ideenreichen Schulkinder ja vielleicht mal eines Tages selbst ein unternehmen, eine AG, gründen könnten. Die Idee zu dieser Aktion stammte von Landtagsmitglied Erika Görlitz nach einem Gespräch mit dem damaligen Rektor der FH Ingolstadt, Prof. Schweiger, und wurde vor gut 13 Jahren geboren. Damit sollten Schülerinnen und Schüler angeregt werden sich mit Naturwissenschaften stärker zu befassen, und besonders Mädchen sollten zeigen können, dass auch sie sich für technische Fragen interessieren. Die TunAG wird seit damals unterstützt von Unternehmen, Handwerk, Sparkasse, Eltern und Schulen. Einfallsreichtum, Praxisnähe und Realisierbarkeit sollten belohnt werden.
Landrat Martin Wolf und MdL Erika Görlitz eröffneten die Veranstaltung und dankten allen Beteiligten für ihre ideenreiche Arbeit und Unterstützung. Neben den Schulkindern und Lehrern waren natürlich auch viele Eltern anwesend, die ihre Sprösslinge heftig fotografierten, sowie Politiker aus dem Kreistag. Als „wissenschaftlicher Begleiter“ war auch Prof. Dr. Suchan von der Fachhochschule Ingolstadt anwesend, die die Idee weiterhin wohlwollend begleitet.
Die Schüler aus Geisenfeld hatten sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Archimedes beschäftigt und dessen verschiedensten Erfindungen erkundet und durch eigen Anschauungsmodelle umgesetzt, wie zum Beispiel die archimedische Schraube, mit der Wasser nach oben transportiert werden kann. Die Oberstimmer hatten sich ein ganz großes Thema vorgenommen: das Weltall mit Sonne, Mond und Planeten, die sie dann auch in Modellen nachgebaut hatten; außerdem eine „Mondkiste“, in der der Mond in seinen verschiedenen Phasen angesehen werden kann oder eine Monduhr, mit der die kommenden Mondphasen vorab angeschaut werden können. Sie haben dafür Mondauf- und –untergänge beobachtet und notiert. Die Schüler der Josef-Maria-Lutz-Schule hatten Experimentierkästen für eine Mini-Phänomenta entwickelt und selbst gebaut. Die Experimente befassten sich u.a. mit optischer Täuschung, mit Farbfiltern und „elektrischen Flöhen“ (Styropurkügelchen unter Plastikscheibe die sich durch Reibung der Scheibe „bewegten“).
Die beiden Schüler des Hallertau-Gymnasiums Wolnzach, Martin Großhauser und Marian Schneider, stellten ihre im Regionalwettbewerb ausgezeichnete Idee einer Stromsparlampe vor, bei dem der relativ günstige Lampenkörper vom teuren und haltbaren Vorschaltgerät getrennt werden kann. Das spart unter anderem seltene Metalle (seltene Erden) und schon die Umwelt.
Schüler der Berufsschule Pfaffenhofen hatten einen Roboter entwickelt, der auch von ihnen programmiert wurde und verschiedenste Aufgaben übernehmen kann. Er kann festgelegte Strecken fahren, mit einer Kamera Objekte erkennen oder sich frei in einem definierten Raum bewegen. Diese Präsentation sind Landrat und Erika Görlitz beim Lernfest letztes Wochenende in Schrobenhausen aufgefallen und sie haben die Initiatoren gleich zur Präsentation der TunAG eingeladen.
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