Lage normalisiert sich – das Aufräumen hat begonnen
Nachdem am Montagmorgen ab 5:00 der Hochwasserscheitel überschritten war, konnten die Kreisstädter langsam aufatmen. Nach anfänglichem Verkehrschaos in und um die Innenstadt normalisierte sich auch der Fluss auf den Straßen wieder. Ilm und Gerolsbach kehrten in ihr Bett zurück und hinterließen teilweise kleine Sandstrände.
Im Skulpturenpark fehlte ein Stück Weg, das Hauptschulschwimmbad war mehr ein Moortümpel und im Industriegebiet wurde immer noch fleißig gepumpt. Zahlreiche „Kibitze“ waren mit Kamera und Bildhandy bewaffnet, zu den Schauplätzen der Nacht unterwegs, teilweise wurden rege Gespräche rund um die Flutkatastrophe geführt. Im Weinkistl ging der Verkauf weiter, nur Gummistiefel waren wegen „aqua alta“ ausverkauft.
Die Einsatzkräfte haben sich wacker geschlagen, Einsatzleiter und Bürgermeister geben erste Zusammenfassungen in die Kamera, jeder ist zufrieden mit dem Ablauf der Koordination und dem Arbeitseifer der zahlreichen Helfer. Schäden an den Wasserbauwerken werden erst nach endgültigem Rückgang zu sehen sein, die Keller sind wieder trocken, die Rückkehr zu einer täglichen Normalität ist in Aussicht. Am Dienstag haben dann auch die Schulen wieder geöffnet. Während sich die Lage in der Kreisstadt so langsam normalisiert, gilt in den nördlichen Bereichen des Landkreises weiterhin der Katastrophenalarm.
Die Schulen blieben genauso wie in Hohenwart vorerst geschlossen. Geisenfeld und Voburg im Norden sind noch lange nicht sicher. Die Wassermenge war die gleiche wie 1994, nur die Aufmerksamkeit der Einsatzleitung und die Flussbaumaßnahmen trugen dazu bei, den Schaden geringer zu halten. Was in Zukunft weiter mit der Ilm passiert und ob man bei den Bauarbeiten zur kleinen Gartenschau noch mal in die Planung gehen muss, wird sicher Diskussionsthema sein.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.