Felix Gary Revival
Leckere Gourmetküche, Musik und Genuss erwarteten die Gäste beim Big Band-Konzert des Tanzorchesters Felix Gary zu Fronleichnam im Stockerstadl. Dabei durfte zu Rumba, Jive, Walzer und Co. getanzt werden. Ein warmes Ambiente als Kontrastprogramm zum tristen Maiwetter.
Nass war die vergangene Woche allemal. Da kam der Fronleichnam-Feiertag für eine Verschnaufpause gerade recht. Wer fernab des kalten, tristen Maiwetters einen gemütlichen, warmen Abend verbringen wollte, der war am vergangenen Donnerstag im Stockerstadl bestens aufgehoben. Zur leckeren Gourmetküche spielte dort nämlich die Felix Gary Big Band in 19-köpfiger Besetzung auf. Vier Jahre lang pausierte Felix Gary mit seinem Tanzorchester, bis er letzten Dezember zu neuen Taten aufbrach. Mit von der Partie war an diesem Abend auch Landrat Martin Wolf, denn er ist von Big Band-Musik genauso begeistert wie die übrigen Gäste. Was erwartet man von einem Tanzorchester? Natürlich dass man auf die Musik tanzen kann – und das zu jedem Stück. „Es is heut Abend alles erlaubt, habt’s Spaß!“ läutete Gary den Abend ein. So folgte der erste Wiener Walzer für den ruhigen Einstieg und Melodien aus Frankreich im Big Step-Tempo. Felix Gary macht dabei aus der Musik ein wahres Feuerwerk. Als einen passiven Orchesterleiter kann man ihn keinesfalls bezeichnen. Mit seiner Artikulation und Gestik war er im Geschehen immer voll dabei, drehte sich oft zum Publikum, um zum tanzen anzuspornen. Man sieht ihm an, dass er mit voller Leidenschaft am Werke ist.
„Jetzt kommt eine charmante, hübsche Frau“. Die Rede war von Gina Lindner – der Sängerin des Tanzorchesters. Mit ihr an der Spitze nehmen Klang und Melodie eine gänzlich neue Form an. Im grünen Abendkleid verzauberte sie mit ihrer souligen Stimme und Songs wie „Singin‘ in the rain“ oder „Love me tender“ das Publikum. Garys Tanzorchester beinhaltet nicht nur die „typischen Musiker“. So kommt beispielsweise hier Manfred Leopold, Leiter der Pfaffenhofener Stadtkapelle, an der E-Geige zum Zuge. Gary bezeichnet ihn als „wahres Multitalent“, denn er leitet nicht nur die Kapelle, spielt nicht nur seine Instrumente, sondern ist auch handwerklich scheinbar sehr begabt. Neben Leopold findet man außerdem zwei „Docs“ in der Formation wieder. „Sir“ Dr. Thomas Lechleuthner liefert die Klänge am Piano. Als er 1986 auf Abiturfahrt in London war, kam für ihn eine Anfrage herein, ob er nicht beim Tanzorchester mitspielen möchte. Eine besondere Rolle spielte auch Zahnarzt Dr. Gerhard Amler. Zusammen mit Felix Gary gründete er 1984 das Orchester, nachdem beide bei früheren Tanzkursen die Bands beneidet hatten – denn für diese gab es Essen und Getränke umsonst, außerdem konnte man mit seinem Hobby ja Geld verdienen. Und wer möchte das nicht? Neben Medleys fanden an diesem Abend auch die Rumba und ein Paso Doble seinen Weg auf die Tanzfläche – wohl gemerkt: Der Doble dauerte wie üblich nur eine Minute und 58 Sekunden.
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