Es zieht nicht mehr: Keltische Flechtwerkwände im Eisenzeitlichen Gehöft in Oberhofen angebracht
Die Riedenburger Kräuterpädagogin Luise Naderer denkt und handelt pragmatisch: Da Regen und Wind bei den Kinderveranstaltungen, die sie seit vergangenem Jahr mit großem Erfolg im Eisenzeitlichen Gehöft in Oberhofen bei Riedenburg gibt, immer eine Unwägbarkeit darstellen, kam ihr ein zufälliger Kontakt zu Hilfe.
Im Gespräch mit den Sozialarbeiterinnen Katharina Graf und Silvia Kopp von der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt wurde die Idee geboren, mit Kindern und Jugendlichen der Sir-William-Herschel-Mittelschule Ingolstadt entsprechend Abhilfe zu schaffen. Die Stadt Riedenburg hat dieses Projekt von der Materialbeschaffung bis zur Anleitung der Gruppe durch Frau Naderer bereitwillig unterstützt.
Am Samstag, 20. April 2013 kamen schließlich gegen 10:30 Uhr neun Jugendliche sowie zwei junge Erwachsene aus dem Ingolstädter Pius-Viertel mit drei Pädagoginnen nach Oberhofen und haben für das nur gerüstartig aufgebaute eisenzeitliche Herrenhaus vier Zwischenwände aus Flechtwerk hergestellt. Die Maßnahme war im Vorfeld mit dem Kelheimer Kreisarchäologen Dr. Joachim Zuber abgestimmt worden, um die fachlich richtige Ausführung gewährleisten zu können.
Für die Kinder und Jugendlichen war es ein gelungener und lehrreicher Tag. Der 16jährige Heinrich fand insbesondere das Arbeiten in kleinen Teams gut und dass die Jugendlichen einen ganzen Tag gemeinsam bei schöner Atmosphäre verbracht haben. Von der Größe des keltischen „Minidorfs“ in Oberhofen war die 16jährige Melda ganz überrascht. Sie regte an, öfters Projekte außerhalb der Schule zu machen.
Zur Stärkung der Gruppe gab es mittags den keltischen Eintopf „Ritschert“ und zum Abschluss des arbeitsreichen Tages noch einmal Stockbrot. Die Projektkoordinatorin für den Archäologiepark Altmühltal, Monika Grassinger, freut sich sehr über die Initiative von Luise Naderer. „Von dieser einmaligen Aktion werden wir bei Veranstaltungen im Eisenzeitlichen Gehöft in Oberhofen noch lange profitieren. Damit wird die Anlage wieder ein Stück aufgewertet“, so Grassinger weiter.
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