Irrfahrt bei Nacht „Dank Navi!"

In der Nacht vom Freitag auf Samstag ereignete sich der Albtraum jedes Navibesitzers für zwei LKW-Fahrer aus Bulgarien. Auf der Suche nach der Autobahn führte das Navi die beiden ausländischen Fahrer um ca. 23.00 Uhr in das Wohngebiet am Römerberg. In der Erich-Kästner Straße endete dann vorerst die Fahrt.

Mit Schrecken stellten die Beiden fest, dass sie sich festgefahren hatten. Es gab weder ein vor noch zurück. Nach etlichen Rangierversuchen mussten ein Baum und ein Straßenschild dran glauben, eine Gartenmauer wurde zum Glück nur gestreift. Einige Anwohner versuchten zu Helfen, was aber auch zu keinem Erfolg führte. Schließlich alamierte ein Hausbesitzer die Polizei, da dieser befürchtete, dass das nächste „Opfer“ sein Haus werden könnte.

Die im Eiltempo eingetroffene Streife wollte zuerst die persönlichen Daten aufnehmen, wobei es aber zu großen Verständigungsschwierigkeiten kam, denn die LKW-Fahrer konnten weder Deutsch noch Englisch. Schließlich riefen die Beiden ihren Chef an, der zumindest ein paar Brocken Englisch sprach und somit konnte die Herkunft und das Ziel, sowie der Halter des Fahrzeugs ermittelt werden.

Da trotz aller Bemühungen nichts weiterging, ein Vorankommen aussichtslos erschien, wurde noch eine zweite Streife gerufen. Gemeinschaftlich wurde nochmals probiert den LKW ohne größeren Schaden für Hab und Gut der Anwohner aus seiner Zwickmühle rauszulotsen.

Zentimeter für Zentimeter arbeiteten sich Fahrer und Helfer vor. Erst wurde dabei an vorwärts gedacht, die Polizisten waren jedoch anderer Meinung und bestanden darauf, es Rückwärts zu versuchen, denn auf diesem Weg kam der LKW ja auch hoch.

Die Fahrer entschlossen sich aber letztendlich doch den Weg nach Vorne einzuschlagen, was schließlich auch zum Erfolg führte. Um ca. 1.00 Uhr morgens war die Odyssee für die Anwohner vorbei, die beiden Fahrer jedoch müssen sich noch für den entstandenen Schaden verantworten und verbrachten die Nacht wohl auf der Polizeiwache.