Erneuerung des Rathausvorplatzes in reger Planung
„Es stehen schöne Häuser in der Umgebung und der Boden ist homogen“, erläuterte der Planer Herr Immich gleich zu Beginn der letzten Bauausschussitzung die vorteilhaften Gegebenheiten des Rathausplatzes Wolnzach, der nun in Kürze zu einem wahren Schmuckstück erneuert werden soll.
Wie schon einst soll dabei in erster Linie die historische Stützmauer wieder errichtet werden, sodass der Platz eine neue Optik erhält, vor allem aber auch größer wird. „Die Stützmauer hatte überragende Qualitäten“, so der Planer. Nicht nur, dass der Platz für diverse Feierlichkeiten nutzbar war, die Leute konnten zum Beispiel auch von oben herab auf Umzüge in der Schloßstraße blicken. „Es gibt nur wenige Plätze mit dieser besonderen Topographie“, erklärte Immich weiter.
Wichtig sei bei der Platzerneuerung, dass die Mauer oben waagerecht sei und somit gut zum horizontalen Fuß des Rathauses passe. Zudem stelle sich im Hinblick auf einen leichteren Gebäude-Zugang für Rollstuhlfahrer und Fußgänger mit Kinderwagen oder Rollator auch die Frage, ob zugunsten einer Rampe auf die Balustrade – so wie einst in den 50ern – verzichtet und stattdessen ein Podest errichtet werden könne.
Ganz besonders dringend sei aber eine Verbesserung der Elemente auf dem Boden. Hier empfähle sich vor allem 16cm dicker Granit oder – bei kostengünstigerer Planung – Beton. So würde nach momentanem Stand der Planungen eine Platzerneuerung den Markt rund 550.000 Euro mit Beton und 575.000 Euro mit Granitsteinen kosten. „Hierbei sei aber besonders darauf hingewiesen, dass Granit nicht nur optisch schöner ist, sondern auch deutlich länger lebt“, stellte der Planer noch klar. Zudem sei bei dieser Version auch die Städtebauförderung mit einer Kosten-Beteiligung von rund 50% so gut wie sicher. Optional wäre dann die Errichtung einer Treppe zwischen Rathaus und dem Abschluss der Stützmauer, sodass hier die Fußgänger eine neue Abkürzung vom Rathausvorplatz in die Schloßstrasse nutzen könnten. Auch der mögliche Einbau eines Brunnes wurde in den Plänen bereits berücksichtigt. Hier könnten aber zunächst auch lediglich die Leitungen verlegt werden und der Brunnen selbst in späteren Jahren folgen.
„Wichtig ist uns vor allem die Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen, damit der neue Rathausvorplatz auch als Aktionsfläche für Feste und Feierlichkeiten genutzt werden kann. Auch die Einplanung eines möglichen Standortes für einen Maibaum liegt uns noch am Herzen“, so Bürgermeister Jens Machold.
Insgesamt stellte der Planer den Gemeinderäten mehrere Varianten vor. Gefallen an Granit und Stützmauer war dabei schnell gefunden. Ob nun allerdings mit oder ohne Brunnen, ob drei oder vier Bäume und ob eventuell auch eine zukünftige Neu-Pflasterung der Straße in die Planungen aufgenommen wird, blieb indes noch offen. Hier darf man sicher auf die nächsten Sitzungen im Bauausschuss gespannt sein. Denn, dass Wolnzach ein Stückchen schöner werden würde, zeigte jede der vorgestellten Varianten.
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