Energie in Bürgerhand
Fast ein volles Haus konnte der Vorsitzende des Energie & Solarvereins, Andreas Herschmann, beim Stockerwirt begrüßen. Das Thema Energie in Bürgerhand war scheinbar nicht nur für die Mitglieder des Vereins interessant. Aufgrund der steigenden Strompreise und der Macht der Energiekonzerne sei es für die Bürger immer notwendiger, das Thema Energie selbst in die Hand zu nehmen.
Als ein Weg hierfür zeigte er das Beispiel der Bürger-Energie-genossenschaft Pfaffenhofen auf. Dies sei ein Weg zur Demokrati-sierung der Energiewirtschaft, er schafft Dezentralisierung statt Zentralisierung durch die Energiekonzerne, ein schnellerer Atomausstieg sei möglich, regenerative Energien würden gefördert und ehrliche Strompreise seien der zusätzliche Gewinn für die Bürger. Außerdem verbleibe die Wertschöpfung in der Region.
Die Energiegenossenschaft zeichnet sich dadurch aus, dass jeder nur eine Stimme habe, egal, wie hoch seine Genossenschaftsanteile sind und die Haftung ist nur auf den eingezahlten Anteil beschränkt – eine Nachschusspflicht besteht nicht. Die Genossenschaftsanteile liegen für 5 Jahre fest, erst danach ist ein Verkauf und/oder Austritt möglich. Der Mindestanteil liegt bei 100 Euro, maximal sind 50 Anteile möglich. Die Genossenschaft investiert ihr Geld in Energieprojekte und wirbt für einzelne Projekte partiale Darlehen von ihren Mitgliedern ein. Das Startprojekt war das Solardach auf dem Feuerwehrgebäude, das seither Strom für 10 Haushalte produziert. Auch die überdachte Parkfläche neben dem Stockerhof gegenüber dem Bahnhof ist ein Genossenschafts-Projekt. Herschmann lud die Bevölkerung an, sich weiter über das Thema und die Energiegenossenschaft Pfaffenhofen zu informieren.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.