Tierquälerei mit Druckluftwaffe
Man kann sich nur wundern, wozu Menschen in der Lage sind. Insbesondere im Bereich „Umgang mit anderen Lebewesen“ lässt hier doch häufig Erziehung, Anstand und Moral deutlich zu wünschen übrig. So auch wieder dieses Wochenende in Wolnzach, als einem 4-jährigen Mischlingskater mit einer Druckluftwaffe ins Auge geschossen wurde.
Erschüttert sind nicht nur Besitzer und Tierarzt, auch die Nachbarschaft in der Wolnzacher Schlachterstraße zeigt sich bestürzt über die Tat. Am Freitag war gegen 19:45 Uhr der äußerst zutrauliche und freundliche Kater nach Hause gekommen und konnte plötzlich das linke Auge nicht mehr öffnen. „Außerdem trat eine blutig-wässrige Flüssigkeit aus den Lidern hervor“, erklärte die Besitzerin. Umgehend kontaktierte sie den Tierarzt, wo zunächst noch die Ursache für die Verletzung unklar war. Doch bei der OP am nächsten Tag kam dann etwas Erschreckendes zum Vorschein - das Projektil einer Druckluftwaffe war über den inneren Augenwinkel bis in den Bindehautsack des Auges eingedrungen. Auch wenn die Augenoberfläche unverletzt blieb, ist noch unsicher, ob die Katze Folgeschäden davontragen wird.
„Eigentlich geht der Kater nie weit weg und zieht kleine Kreise um sein Zuhause“, so die Besitzerin weiter, die den Täter im engeren Umkreis vermutet. Laut dem behandelnden Tierarzt zeugt diese Tat zudem von besonderer Grausamkeit, denn der Schütze muss aus nächster Nähe gezielt haben. Betrachtet man nun die Wohnsituation in der Schlachterstraße - eine dicht bebaute Nachbarschaft mit zahlreichen Katzen, aber auch Kindern - wird einem schnell klar, wie stark der Täter auch die Anwohner und spielenden Kinder im Nachbargarten gefährdete. Generell stellt sich aber die Frage, wie niedrig die Hemmschwelle eines Menschen bereits ist, der einem Tier so willkürlich starke Schmerzen zufügt. Auch die Polizei ist verwundert über die in Wolnzach bisher noch unbekannte Intensität der Tat. Als normaler Mensch mit einem Mindestmaß an Mitgefühl und Verstand kann man sich, wie bei den Hundevergiftungen, also auch hier nur über gewisse Artgenossen ärgern, hoffen, dass der Täter gefasst wird und selbst die Augen offen halten, um bei verdächtigen Beobachtungen umgehend reagieren zu können. Um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung bittet indes die Polizeiinspektion Geisenfeld (Tel.: 08452 – 720-0).
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.