Erster Diskussionsabend von Pro Wirtschaft 2013
„Hintergründe für die Notwendigkeit von Bildung für nachhaltige Entwicklung“, „Geschichte des Begriffs Nachhaltigkeit und was nachhaltige Entwicklung mit dem Lernen zu tun hat.“ Eine lange, sperrige Inhaltsangabe für den Start der Diskussionsabende 2013, es sollte noch umfassender werden.
Dieter Andre von Pro Wirtschaft Pfaffenhofen, mehr Diskussionsleiter als Referent an diesem Abend, konnte achtzehn teils hoch aktive Teilnehmer(innen) im Karosseriezentrum des Autohauses Stiglmayr begrüßen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ hat mittlerweile Inflation, von vielen gerne benutzt, von den wenigsten hinterfragt, führt er sicher die Hitparade der nutzlosen Politikerbegründungen für was auch immer an.
Basierend auf den Lehrinhalten der Virtuellen Akademie von Prof. Dr. Gerd de Haan, erklärte Dieter Andre zunächst die Grundbegrifflichkeiten anhand des dort Aufgeführten. Ziel der Akademie ist ein deutschlandweites Lehrangebot für eine nachhaltige Entwicklung. Es gibt einen deutschen Nachhaltigkeitsrat, dessen Credo „in Generationen denken“ nicht nur zum eigenen Nutzen, sondern zum Nutzen des Fortbestandes unserer Erde gereicht. Nach circa 20 Minuten Vortrag mit knappen Schautafeln regte sich dann unter den Teilnehmern zunehmend der Drang zu „Selbstgesagtem“.
20 Jahre nach der AGENDA 21, ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, ein Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung, steht BILDUNG als oberste Prämisse unwiderruflich fest. Dennoch doktern weltweit die Mächtigen und Regierenden größtenteils an ihren Wachstumsprogrammen herum. Schuldzuweisungen und Zuständigkeitsgerangel verwehren den Blick auf das große Ganze. Auch an diesem Abend waren die Versuche, das Thema irgendwie in den Griff zu bekommen, in der Überzahl, Frau/Mann bewegte sich vorwiegend in der Vergangenheit, eine Zukunft ohne Wachstum ist schlicht nicht in den Lebensläufen geankert. Was tun, wenn die Arbeit zur Nebensache verkommt und der Mensch den Menschen betrachten kann und nicht seine Rolle im Hamsterrad der Wirtschaft. Ein starkes Thema für einen Verein mit Namen ProWirtschaft, mutig und visionär, wir dürfen uns auf die nächsten Abende freuen. An diesem Abend war die „Nachbesprechung“ in kleinen Einheiten auf jeden Fall schon sehr rege, das Thema ist angekommen.
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