Schülerschätze. Kostbarkeiten der Klasse 3c aus Oberstimm
„Besonders die langen Eckzähne finde ich cool“, erklärt Erik mit roten Backen vor der Vitrine mit seinem Wildschweinkiefer. Zusammen mit seinen Klassenkameraden der Klasse 3c von der Grundschule Oberstimm steht er den Besuchern der Eröffnung der Ausstellung “Schülerschätze. Kostbarkeiten der Klasse 3c aus Oberstimm“ als Experte zur Verfügung.
Das kelten römer museum manching hat mit der Sonderausstellung „Schülerschätze“ ein neues Projekt entwickelt, das Schülern bei mehreren Treffen über drei Monate verteilt die Aufgaben und Arbeit eines Museums näherbringen soll. Konzipiert und durchgeführt wurde das Projekt mit dem Titel „Schüler machen Museum“ von Maria Meßner M.A., Archäologin im kelten römer museum, und Petra Ostertag-Röttinger, vom Museumspädagogischen Zentrum teilabgeordnete Lehrkraft. Als kooperierende Schule konnte die Grundschule Oberstimm und dort Rektorin Gudrun Füßl und Klassenleiterin Claudia Held gewonnen werden.
Was sind die Aufgaben eines Museums? Welche Museen gibt es? Was findet man in einem Museum? Und was findet man speziell im kelten römer museum? Diese Fragen beantworteten die Schüler der Klasse 3c bei einem Besuch des kelten römer museums manching im Januar. Nachdem die Kinder das Museum erkundet hatten wurde Ihnen von Frau Meßner und Frau Ostertag-Röttinger eine Aufgabe gestellt: sucht zu Hause nach besonderen Gegenständen, die für euch Schätze sind und mit denen ihr etwas Besonderes verbindet.
Im Februar schließlich wurden die Schätze der Schüler bei einem Besuch der Museumspädagogen an der Schule gesichtet. Die Kinder hatten ganz unterschiedliche Bedingungen bei ihrer „Schatzsuche“. Die einen konnten die Schränke und Dachböden der Großeltern durchforsten, während andere auf Schätze aus dem eigenen Kinderzimmer zurückgriffen. Jedoch spielte das Alter der Schätze für das Projekt keine Rolle. Wichtig war, dass jedes Kind seine eigenen Schätze vorstellen konnte. Darunter waren Dinge wie ein Paar Holzschuhe der Oma, eine Kutscherlampe des Großvaters, eine Diskette, D-Mark-Scheine oder –Münzen, Fossilien und vieles mehr. Anschließend wurden sie vor die schwierige Aufgabe gestellt, ein Stück für die Sonderausstellung auszuwählen, das dann offiziell vom kelten römer museum mit einem Leihvertrag entliehen wurde.
Am Tag vor der Ausstellungseröffnung wurden die Vitrinen zusammen mit den Schülern eingerichtet und der Ablauf der Veranstaltung geprobt. Bei dieser Gelegenheit hatten die Kinder noch wichtige Fragen an das Museumsteam: wie werden ihre Schätze geschützt? Was passiert, wenn ein Dieb die Vitrinenscheibe einschlägt? Die Sorgen der Leihgeber konnten aber zu ihrer Zufriedenheit beseitigt werden.
Am Donnerstag den 21. März wurde die Sonderausstellung schließlich mit Ehrengästen, den Familien der Schüler, Grußworten durch Museumsleiter Herrn Dr. Wolfgang David und einer Musikeinlage der Schüler eröffnet. Die Kinder standen an diesem Abend den Gästen als Experten zur Verfügung und konnten Fragen zu ihrem Schatz beantworten: wo haben sie ihn gefunden, wie alt ist er oder wem hatte er früher einmal gehört?
Wie bei Sonderausstellungen üblich, wird auch im Rahmen des Projektes ein Ausstellungskatalog erscheinen. Die Schüler haben hierfür eigene Katalogtexte zu ihren Schätzen verfasst und berichten darin, was sie mit dem Schatz verbindet und welche Geschichte hinter ihm steckt. Der Katalog wird finanziert durch Spenden von Privatpersonen und Zuwendungen vor allem vom Bezirk Oberbayern, aber auch dem Landkreis Pfaffenhofen, dem Museumpädagogischen Zentrum München, der Hallertauer Volksbank und dem Gewerbeverband Manching.
Die Sonderausstellung „Schülerschätze“ ist bis Sonntag den 05. Mai im kelten römer museum zu den regulären Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen.
Maria Meßner M.A.
kelten römer museum manching
Im Erlet 2
85077 Manching
Tel.: 08459 32373-0
Fax: 08459 32373-29
info@museum-manching.de
www.museum-manching.de
Öffnungszeiten: Di-Fr. 9.30 bis 16.30 Uhr; Sa., So. und an Feiertagen 10.30 bis 17.30 Uhr; Montags geschlossen
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