Schreiner im Landkreis behaupten sich überraschend
Landrat Martin Wolf lud am Samstag auf die Pfaffenhofener Messe „Gut-leben, Gutwohnen“ ins Zelt „Rund um die Region“, um die Wirtschaftsförderung des Handwerks durch den Landkreis zu zeigen. Wolf übernahm selbst gekonnt und bestens vorbereitet die Moderation. Auf dem Podium: der Obermeister der Schreinerinnung Pfaffenhofen-Ingolstadt Josef Pfab, seine Azubi im 3. Lehrjahr Vera Riesenbeck und der Berufsschullehrer Karl-Martin Sedlmeier, Leiter der Abteilung Holz in Pfaffenhofen.
Dipl. Ing. Sedlmeier schilderte den Rückgang der Auszubildenden, doch die Schreiner hätten sich in einer eigenen Klasse für jedes Jahr behaupten können. Die Berufsschule verfügt über modernste Technik wie z.B. CNC-Maschinen. Auch ein Teil der Wirtschaftsförderung des Landkreises. Josef Pfab erläuterte, wie er nach seiner Meisterschule weitere Kurse belegte und so zum Schreinermeister mit Diplom aufstieg mit Fachgebieten wie Betriebsplanung, Innenarchitektur und Restaurieren. Die Zahl der Schreinereien im Landkreis habe sich gehalten. Doch viele Betriebe seien auf 1-2 Personen geschrumpft. Der Handwerksschreiner belege heute Nischenmärkte, während Fenster und Türen in Fabriken gefertigt und alle Möbel in Großmärkten eingekauft würden.
Doch wenn ein speziell angefertigtes Möbelstück eingebaut wird, lernt der Schreiner, wie sehr er Kunden glücklich machen kann, schilderte Vera Riesenbeck, die die Lehre nach ihrem Abitur beschritt. Doch wie viele andere Lehrlinge wird sie danach wieder wechseln, das Studium der Innenarchitektur beginnen. So bleibt der Fachkräftemangel, der nur noch mit ausländischen Schreinern gelindert werden kann. Pfab hat mit einem Kroaten gute Erfahrungen erlebt. Auch um den Nachwuchs wird bundesweit geworben, auch wenn die Anforderungen bei den Schreinern nicht gering sind. Die Arbeitssicherheit im Schreinerhandwerk ist heute nahezu perfekt. Unfälle passierten nur noch am Montag nach einem aufreibenden Wochenende. Wolf lobte die Arbeit der Schreiner im Landkreis sehr. Für den Erhalt des Handwerks trete er gerne ein. Es garantiert eine hohe Lebensqualität für die Landkreisbürger. Damit war der Bogen zur Messe vor Ort geschlagen. Bühne frei für das nächste Thema.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.