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Starkbierfest des TSV - und am Morgen "Schädelweh"?

Wer kennt es nicht „Schädelweh, Schädelweh, morgen ham ma Schädelweh“? Doch daran glaubte an beiden Tagen niemand der Besucher des Starkbierfestes des TSV Rohrbach. Alle waren sie gut drauf und die Gäste des Vortages hatten keine Probleme vom Abend zuvor, auch wenn einige besorgte Ehefrauen sicherheitshalber Kopfschmerztabletten auf dem Nachttisch deponiert hatten.

Vorsitzender Anton Moosmayr

Das Starkbierfest des TSV war nach Meinung der Gäste einfach „super“, sowohl für die Gäste als auch für die Organisatoren und Mitwirkenden. Vorsitzender Anton Moosmayr war rundum zufrieden mit den Veranstaltungen. Und dass an diesem Abend Tracht passend war, zeigten gerade viele junge, aber auch ältere Gäste.

Die Jugend des Vereins war die tragende Säule mit ihren Sketschen an beiden Abenden und die älteren Besucher amüsierten sich köstlich. Denn was die jungen Akteure auf die Bühne brachten, wurde mit viel Witz und Textsicherheit präsentiert und das schauspielerische Element einiger Spieler lässt auf eine weitere Entwicklung auf der Bühne des Amateurtheaters in Rohrbach oder Umgebung hoffen. Die insgesamt neun Sketsche lösten bei den Zuschauern an beiden Tagen im vollbesetzten Saal Lachstürme aus. Selbst die Jüngsten spielten ihre Rollen so perfekt, dass die Zuschauer teilweise Szenenapplaus gaben.

So wurden von Simon Haid und Daniel Rückert die schlechten Rechenkünste der Schüler ab zwölf Jahren aufs Korn genommen, da durch Taschenrechner oder Rechenprogrammen auf dem Smartphone keiner mehr richtig selbst rechnen könne. Dass ein Schüler zum 13.Geburtstag sogar einen Taschenrechner benötigt, um für seine 4 Freunde und 3 Mädel den Bedarf an Würsteln auszurechnen, war ein Zeichen für die Verdummung der Jugend. „Wir hätten da einfach 20 Wiener bestellt, des passt scho“, so die beiden jugendlichen Experten.

"Rechen-Probleme"

Oder die Tochter, die unbedingt das Gitarrenspiel erlernen sollte, „weil sie doch so viel Talent hat“, was auch die Musikpädagogin bestätigen konnte. Aber Töchterchen Jasmin weigerte sich standhaft, mit dem Üben zu beginnen. Papa, Mama und Musikpädagogin waren ratlos, so dass der Papa eine Bestätigung entwirft, die die Tochter unterschreiben soll, damit sie später nicht behaupten kann, die Eltern hätten sie nicht unterstützt; dabei ging es nicht nur um Gitarre spielen, sondern auch um Judo, Flötenspiel, frühkindliche Erziehung und noch viele weitere Versuche der Eltern, das Talent ihrer Tochter zu fördern. Und da der Musikunterricht bereits im Voraus bezahlt war und die Musiklehrerin nichts zurück zahlen wollte, musste halt die Mama Gitarre spielen lernen. Gekonnt auf die Bühne gebracht hatten es Teresa Haselsteiner, Stefan Rückert, Johanna Weinlich und Melanie Alt.

"Das Talent"

Das "Martyrium an der Kasse" zeigte die alte, schwerhörige Oma, die den ganzen Betrieb im Laden aufhält, weil sie nicht versteht, wie viel sie zu zahlen hat. Die beiden nachfolgenden Kunden werden nicht nur nervös, sondern immer aggressiver, was fast bis zur Morddrohung führt. Zum Schluss zahlt der nächste Kunde nicht nur seinen Kaufpreis, sondern auch für die Oma mit, da er dringendst zur Toilette muss. Gut gespielt von Angie Neumair, Melanie Alt, Michael Kemler und Stephan Schober

"Martyrium an der Kasse"

Der absolute Höhepunkt waren zum Abschluss die Jungmänner, die als Frauen verkleidet einen heissen Rockn-Roll auf die Bühnenbretter legten.

Wer in diesem Jahr keine Zeit hatte, einen der Starkbierabende zu besuchen, sollte sich im nächsten Jahr die Termine auf jedem Fall in seinem Kalender rot markieren.
 

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