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Bürgerversammlungen in Rohrbach

Zu vier Bürgerversammlungen hatte Bürgermeister Dieter Huber seine Mitbürgerinnen und Mitbürger eingeladen. Dabei wurden alle Ortsteile berücksichtigt: Rohrbach mit Ottersried; Gambach, Rohr und Rinberg; Fahlenbach, Führholzen und Buchersried; sowie Waal und Ossenz-hausen. Die Versammlungen fanden in Gasthäusern und Vereinsheimen vor Ort statt.


In jeder Versammlung referierte Dieter Huber über die Ergebnisse des letzten Jahres, wie über die Finanzlage und Entwicklung der Gemeinde oder den Breitbandausbau in den Ortsteilen. Für Anregungen und Wünsche war der Bürgermeister dankbar. Dabei war grundsätzlich zu erkennen, dass eigentlich, bis auf wenige Ausnahmen, nur die männliche Bevölkerung Interesse an den Versammlungen zeigte, wobei die Frauen sicher auch Themen gehabt hätten, die von Interesse für sie gewesen wären. Und bei den Fragen und Anregungen war nur geringe Resonanz erkennbar.

Huber hatte zu Beginn jeder Sitzung ein umfangreiches Info-Papier verteilt, in dem die wichtigsten Punkte des letzten Jahres dargestellt waren. Bei der Erläuterung der Punkte zeigte er sich zufrieden über die steigende Einkommenssteuer- und Gewerbesteuereinnahmen und unterstrich, dass die Kreisumlage mit 44,5 Prozent Hebesatz den zweitniedrigsten Satz in Oberbayern hat. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt in Rohrbach bei 427,21 Euro. Also durchaus beachtliche Werte für den aufstrebenden Ort. Außerdem werden durch den Neubau der Gewerbegebiete Burgstaller Straße und Bruckbach weiteres Gewerbe und weitere Arbeitsplätze für Rohrbach erwartet. Da für die nächsten Jahre vorerst keine millionenschweren Investitionen zu erwarten sind (außer Neubau Feuerwehrgebäude und Sanierung oder Neubau der alten Turnhalle) und sich die Zinsen für den Schuldendienst auf niedrigem Niveau bewegen, dürften die Zukunfts-aussichten für Rohrbach sehr gut sein. Zum Thema Hochwasserfreilegung verlas Huber den Brief von Finanz-minister Söder, der vor Jahren als Umweltminister in Rohrbach große Versprechungen zur finanziellen Unterstützung des Projekts gemacht hatte und den Bürgermeister Huber angeschrieben hatte, weil die Pumpen in den Pumpenhäuschen immer noch fehlen. Söder versprach, dass bis 2014 das Problem gelöst sei. Im Rahmen der Hochwasser-freilegung ist außerdem noch eine weitere Pumpstation am Mühlweg sowie die Erneuerung der Brücke über die Ilm bei den Sportplätzen erforderlich.


Die Einwohnerentwicklung verläuft positiv, wenn auch nur mit einer geringen Steigerung zum Vorjahr, während die Geburten rückläufig sind. Trotzdem liegt Rohrbach bei der Kinderbetreuung voll auf der Ziellinie. Huber verwies auf die vielen Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder und auf die neu gebaute Kinderkrippe mit 36 Plätzen, die gegen Ende März eingeweiht werden soll und bereits ausgebucht ist. Durch die geburtenschwachen Jahrgänge und Übertritte auf weiter-führende Schulen hat sich auch die Zahl der Schüler in der Volks- und Mittelschule Rohrbach reduziert. So ging (nur in Rohrbach) die Zahl der Schüler zwischen 1996 und 2012 um fast 100 zurück bei einem Anstieg der Einwohnerzahl um 1.150.


Ein wichtiger Punkt war dem Bürgermeister auch das ehrenamtliche Engagement der Bürger und das umfangreiche Vereinsleben des Ortes. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die Unterstützung der Gemeinde für die verschiedenen Institutionen, was in Fahlenbach bei einer jungen Frau gleich die Frage provozierte, weshalb ihr Jugendchor keinen Zuschuss erhalte. Huber bat um einen begründeten Antrag, damit der Gemeinderat darüber entscheiden kann.


In den Diskussionen wurde dann außerdem ein Überflutungsproblem in Rohr angesprochen, bei dem sich bei Starkregen vor einem Grundstück eine Überflutung ergibt. Außerdem wurden die Regenstaubecken angesprochen, die derzeit wieder hergerichtet werden. Das Thema Wasser und Europäische Kommission war für den Bürgermeister kein Problem für Rohrbach: „Dafür sind wir zu klein“. Auch die Geräuschbelästigung durch die eisernen Bahnbrücken wurde angesprochen, doch hier sieht Huber vorerst keine Lösung, da dies ein Thema der Bahn sei, dafür versprach er, sich um den Innen- und Außenanstrich des Feuerwehrhauses in Fahlenbach zu kümmern. Unmut gab es bei Bürgern durch die Sperrung der Staatsstraße nach Königsfeld im Rahmen des Umbaus der Bahnquerung und die Umleitung, besonders der Schwerlaster, durch Fahlenbach. Auch hier versprach Huber Besserung beim nächsten Fall.
 

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