Sportgremium demonstriert Geschlossenheit
Die turnusmäßige Hauptversammlung des Sportgremiums Pfaffenhofen, bei der heuer Vorstandswahlen auf der Tagesordnung standen, erwies sich einmal mehr als eine Demonstration von Geschlossenheit und Kontinuität. Bei nahezu vollzähliger Präsenz der über 30 Sportvereine der Stadt wurden Martin Rohrmann als 1. Vorsitzender und Karl Oexler als sein Stellvertreter einstimmig für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.
Zu ständigen stimmberechtigten Mitgliedern der Vorstandschaft gehören zudem die beiden Ehrenvorsitzenden Franz Kaindl und Hellmuth Inderwies.
Dass diese Geschlossenheit gerade in der gegenwärtigen Situation der Umgestaltung städtischer Sportstätten und einer nicht gerade vereinsfreundlichen Rathauspolitik unabdingbar notwendig sei, kam deutlich zum Ausdruck. Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen verdienten Vorsitzenden der SG 64 Tegernbach, Michael Märkl, wies Martin Rohrmann in seinem Rechenschaftsbericht auf Gewicht und Einflussmöglichkeiten der Vereine des Sportgremiums hin, wenn diese gemeinsam ihre Interessen vertreten, zumal von ihnen nahezu 7.000 Erwachsene und über dreieinhalb Tausend Kinder und Jugendliche ehrenamtlich betreut werden. Mit vielen Aktivitäten bereichern sie zudem das Veranstaltungsprogramm der Stadt, so etwa auch mit dem jährlichen Weinfest, dessen Erlös ausschließlich der Jugendarbeit diene. Das finanzielle Problem, das sich immer für die durchführenden Vereine ergeben habe, wenn es witterungsbedingt ausfallen musste, sei künftig dadurch gemildert, dass die Stadt 1.000 Euro zur Verfügung stelle. Karl Oexler wies zudem darauf hin, dass man durch diverse Einsparungen (Kosten für Musik, Werbung usw.) und zusätzliche Übernahme von Arbeiten, die bislang der Bauhof gegen Bezahlung ausgeführt hatte, die Unkosten weiter senken konnte.
Auch wenn das Plenum hierin Fortschritte sah, so wurden doch auch kritische Stimmen laut, die der Ehrenvorsitzende Franz Kaindl mit einem Hinweis auf die erheblichen Bürgschaften und unentgeltlichen Leistungen zusammenfasste, die für die Stadt bei ausschließlich gewinnorientierten Veranstaltungen Gewerbetreibender, wie Christkindlmarkt, Bürgerfest usw., ganz selbstverständlich seien, während ehrenamtliche Arbeit für das Gemeinwohl weiterhin stiefmütterlich behandelt werde. Hier könne man keineswegs von einem ausgewogenen Verhältnis sprechen, zumal den Sportvereinen immer größere Eigenleistungen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben von der Stadt abverlangt werden. „Die schwierige Arbeit der Ehrenamtlichen setzt bei ihnen ohnehin schon außerordentliche persönliche Opfer an Zeit und auch an Geld voraus.“ Man solle sich zudem nicht von Versprechungen blenden lassen. Er sei sich sicher, dass die Umgestaltung der städtischen Sportanlagen nicht, wie versprochen, eine Übergangslösung, sondern eine Dauerlösung sei. „Im Flächennutzungsplan ist seit mehreren Jahrzehnten ein Gelände für ein Sportzentrum ausgewiesen, ohne dass man bisher einen Finger gerührt hat.“ Dem MSC habe man, so dessen Sportleiter Hans Postel, auch Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück für eine neue Speedwaybahn zugesagt. Bisher sei nichts geschehen. Man nehme es billigend in Kauf, dass sich der Verein bei Verlust dieser einzigen Einnahmequelle auflösen müsse. In die gleiche Kerbe schlug der Ehrenvorsitzende Hellmuth Inderwies. Er warf zudem dem Stadtrat vor, dass er eine „historische Chance für die Auslagerung des Sports aus dem Innenbereich einer wachsenden Stadt, wie sie vergleichbare Kommunen längst getätigt haben“, vergebe, eine wirtschaftliche Verschwendung wertvollen Geländes betreibe und dass Emissionsprobleme, wie Lärmbelästigung, unschwer vorherzusehen seien. Sein Resümee: „Was hier geschieht, hat mit sinnvoller Stadtplanung, die in die Zukunft weist, nichts zu tun.“ Und er forderte die Vereine auf, so solidarisch und entschieden für ihre Interessen zu kämpfen, wie es bei der Durchsetzung der Dreifachsporthalle, des Gebäudetrakts für die Vereine und des Kunstrasenplatzes in Niederscheyern geschehen sei.
Der zweite Teil der Hauptversammlung galt den Aktivitäten im Jahr 2013. Mit der Durchführung des Weinfests (Antragsschluss für die Vereine ist Mitte April) wurde bislang nur der FC Tegernbach beauftragt. Es findet heuer wieder, wie über Jahrzehnte hinweg, am letzten Samstag im Juli (27.07.) statt. Ausweichtermin ist Samstag, 03.08. Für die Durchführung der Stadt-Schützen-Meisterschaft, mit der die Kellerschützen in Tegernbach betraut sind, ist eine gesonderte Sitzung anberaumt. Dies gilt auch für die im November anstehende Sportlerehrung der Stadt, für die das Sportgremium wichtige Vorarbeiten zu leisten hat. Zudem findet beim RSV Pfaffenhofen am 21.04. das „Anradeln“ statt, am 21.06 bei den Naturfreunden die „Sonnwendfeier“, vom 19.09. bis 22.09. beim TC Pfaffenhofen die Stadt-Meisterschaft im Tennis und die ZSG Stegerbräu „die Ruaßigen“ begeht am 12. Oktober ihr 125jähriges Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.