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Zeitmanagement für Landfrauen?-Warum nicht?

Dass sich die Damen vom Ring der Landfrauen mit dem Thema Zeitmanagement befassen wollten, mochte anfangs etwas ungewöhnlich erscheinen, doch der rege Zuspruch im vollbesetzten Saal des Sportheims Rohrbach machte deutlich, dass dies ein Thema ist, das alle interessierte. Beim Treffen waren dabei alle Altersgruppen vertreten, von den jungen Müttern bis zu den „gestandenen“ Landwirtinnen.


Die Vorsitzende Christine Schwarzmeier aus Rohrbach hatte zu der Versammlung die Pfaffenhofener Referentin Angelika Furtmayr eingeladen, die in Pfaffenhofen ein Weiterbildungsinstitut betreibt und als Arbeitsvermittlerin tätig ist, und nebenbei die Buchhaltung im Geschäft ihres Mannes abwickelt. Aus dieser Erfahrung heraus und den bisherigen Seminaren zum Thema Zeitmanagement in verschiedenen Unternehmen konnte Angelika Furtmayr aus dem Vollen schöpfen. Sie wies ihre Zuhörerinnen darauf hin, dass die Frauen heute viel mehr Zeit hätten als frühere Generationen und trotzdem immer wieder zu hören sei, dass niemand Zeit hätte. Früher hätten Frauen nicht so viele technische Hilfsmittel gehabt wie heute und neben der vielen Arbeiten in Haus und Hof noch mehr Kinder zu betreuen als heute. Doch heutige Frauen ließen sich zu sehr von Zeitdieben ablenken. Sie forderte die Frauen auf, jeden Tag so zu leben, als sei es der letzte. Und sie sollten nicht immer alles auf später verschieben, sondern sich die Zeit richtig einteilen, am Abend überlegen, wie der Tag war und ihre Tagesplanung aufschreiben, um nichts zu vergessen.


Angelika Furtmayr zeigte am Beispiel eines viel zu früh verstorbenen Mitarbeiters auf, wie sie selbst anfing, sich zu fragen, warum man zu wenig Zeit hat, welche Punkte man streichen können und wie man sich selbst Ruhepausen einplanen können. Dabei sei wichtig, Stress zu vermeiden. „Denn Zeit ist kostbar, nicht käuflich“. Die Europäer seien eine Uhren-Kultur; „dagegen gibt es Kulturen, die eine ganz andere Zeitauffassung haben als wir. Die Afrikaner sagen: Europäer haben Uhren, wir haben Zeit“, so Furtmayr.


Als Falschaussage bezeichnete Angelika Furtmayr auch die so hochgelobte Multitask-Fähigkeit. „Wir können uns nicht auf mehrere Tätigkeiten konzentrieren, wir verzetteln uns“. Und bei der Einteilung der eigenen Zeit solle überlegt werden, wer einem die Zeit stehle und wofür man selber seine Zeit nutzen möchte. Selbst die Zeit für Nichtstun sollte eingeplant werden, auch mal eine feste Auszeit zum Kaffee trinken, und das nicht unbedingt zu Hause, „sondern einfach mal ins Cafe gehen, denn da ist man ohne Störungen“. Zeiteinteilung hat dabei auch immer mit Disziplin zu tun und Vereinbarungen, die man getroffen habe, solle man einhalten, so die Referentin.


Zum Schluss dankte die Vorsitzende Christine Schwarzmeier der Referentin und überreichte ihr ein von den Vorstandsdamen hergestelltes Hopfenkissen, das auch eigenhändig mit Hopfenmotiven bedruckt war. Sie wies zum Schluss auf die nächste Veranstaltung am 6.März hin, bei der es um Zeichen und Siegel bei Lebensmitteln geht, Referentin wird Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern sein.

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