Leben hinterm Mond
(Airischwand, sia)
Zum wiederholten Male ist es dem Musikförderkreis Nandlstadt gelungen einen ganz besonderen Künstler nach Airischwand zu holen. Der aus Wolfratshauen stammende Musik-Kabarettist Josef Brustmann ließ mit seinem ersten Soloprogramm „Leben hinterm Mond“ das Publikum an den „wichtigsten Meilensteinen seines Lebens“ teilhaben.
Das Leben ist nichts für schwache Nerven, erst recht nicht wenn man als achtes von neun Kindern, in der Bel-Etage eines Zuhauses auf einem Einödhof geboren wurde. Mit dem Programm „Leben hinterm Mond“ schilderte Brustmann wort- bild- und musikgewaltig tiefe Eindrücke aus seiner Kindheit. Humorvoll und absolut treffend schilderte er gestern Abend die absurden und unerklärlichen Hintergründe des Daseins, da mussten schon auch mal die Zuhörer herhalten. Auch das Nandlstädter Publikum bekam gleich zu Anfang sein Fett weg, „denn es war schon eine ganz schöne Fahrerei hierher, Nandlstadt liegt zwar nicht ganz am Arsch der Welt, aber man kann ihn schon ganz gut sehen“.
Mit einem plattgedrückten Frosch hinter Glas, den er vom Mittleren Ring gekratzt hat, sinnierte er über seine Kindheit als Frosch, ja vielleicht auch als Froschkönig. Oder wollte er doch vielleicht lieber Pfarrer werden, aber eigentlich hat er ja noch nie soviel gelogen wie im Beichtstuhl. Seine originellen Betrachtungen über seine eigene Biografie stürzen zwischendurch immer wieder ab, ins Ernste, Sarkastische, ins Schwarze. Dem Nandlstädter Publikum jedenfalls hat es gefallen und dankte mit großem Applaus.
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