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Krönender Abschluss des Wolnzacher Klassik-Kulturherbstes

 Krönender Abschluss des Wolnzacher Klassik-Kulturherbstes 2007: der Auftritt der Berliner Philharmoniker in der Wolnzacher Kirche, die vom Erntedank noch herrlich v. a. mit Hopfen geschmückt war. Wieder einmal wurde die Akustik des Gotteshauses gelobt. Es war ein Musikgenuss wie er nicht mehr steigerbar ist. Streiten kann man über die Stücke, die Komponisten, nicht aber über die Klasse der Wiedergabe.

Die Bläser (Oboe, Klarinette und Fagott) begannen mit einem modernen, ja frech gewagten Divertissement des zeitgenössischen Jean Francaix, aber auch der Rossini (Streichersonate Nr. 1 G-Dur) wirkte modern, wenn auch klassisch aufgebaut. Hier dominierte die virtuose Violine der Japanerin Kotowa Machida, umgeben von Viola, Cello und Kontrabass. Crisells Quartett für Oboe, Violine, Viola und Cello lebte vom Gegenspiel Christoph Hartmann (Oboe) und Kotowa Machidas Violine. Doch da summierten sich die musikalischen Eindrücke schon so stark, dass die 10-minutige Pause auch nötig war. Beethovens Septett in Es-Dur brachte alle Musiker zusammen. Einerseits Höhepunkt, andererseits sehr klassisch mit Nähe zu Bach, um nicht zu sagen brav nach den drei vorausgegangenen Stücken mit ihren Extremen. Es brachte aber Clemens Weigel (Cello) völlig gleichberechtigt zu den übrigen Instrumenten stark nach vorne - sein Höhepunkt, seine Wolnzacher Familie und sein Vater waren begeistert. Als dann der letzte Satz wiederholt wurde als Zugabe - es gibt nicht viele Stücke für dieses Septett - lebte aber die Schönheit der Beethovenischen Musik nochmals so richtig auf - man hätte das ganze Stück zweimal hören können. Das Publikum war begeistert. Der Weg von München und sonst wo hatte sich belobt. Die Atmosphäre, das Ambiente bestachen. Hier hatte diese Weltklassemusik den richtigen Rahmen gefunden.

Die Gäste der Kastner AG/Wolnzacher Anzeigers versammelten sich noch im Hopfenmuseum, wo Karl Häußler pikante Spieße als Abendessen aufbreitet hatte. Das Schwärmen ging weiter. An den Wänden farbenfrohe große Bilder von Ingrid Floss, die Verleger Eduard Kastner dem Publikum vorstellte, ihr einen Blumenstrauß überreichte und Prof. Zenink mitehrte, der Floss als Meisterschülerin förderte. "Aufleuchtendes Grün" heißt die Ausstellung, die Kastner in Beziehung setzte zum neuen Hopfenpreis, der den Hopfen wieder zum grünen Gold werden lässt.

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