Anpassung der Musikschulgebühren beschlossen
Um sprunghafte Gebührenerhöhungen zu vermeiden, sollen die Gebühren der Städtischen Musikschule Pfaffenhofen regelmäßig und in kleinen Schritten angepasst werden. Diesem früheren Beschluss folgend, hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 26. April einstimmig beschlossen, die Gebühren ab September 2012 um durchschnittlich 4,2 % zu erhöhen, um vor allem die steigenden Personalkosten auszugleichen.
Für die Musikschüler bzw. ihre Eltern bedeutet das monatliche Mehrkosten von jeweils ca. 50 Cent bis zwei Euro. Die Stadt Pfaffenhofen lässt sich ihre Musikschule jährlich etwa eine Viertelmillion Euro kosten. So hoch ist das Defizit, das aus allgemeinen Steuermitteln ausgeglichen wird. Die Stadt zahlt damit jedem Musikschüler einen Zuschuss von ca. 385 Euro pro Jahr. Um das Defizit nicht noch weiter in die Höhe zu treiben, wurde jetzt die Gebührenanpassung beschlossen.
Ebenfalls zum nächsten Schuljahr wird die Schulordnung der Städtischen Musikschule geändert, da ab September ein neues Instrument, die Tischharfe, angeboten wird. Die geänderte Schulordnung und die neue Gebührensatzung sind auf der städtischen Internetseite www.pfaffenhofen.de/satzungen zu finden.
Kommentare
Kommentar von anonym |
Ihre Informationen bezüglich der Situation bei den Musikschulgebühren sind möglicherweise nicht ganz korrekt oder zumindest arg unvollständig. Sie schreiben von einer "Anpassung" – und erwecken damit den Eindruck, hier gehe es um eine unbedingt erforderliche Korrektur oder Nachführung. Ihr Artikel vermittelt darüber hinaus die Vorstellung, das angebliche "Defizit" sei so hoch wie nie zuvor und solle "nicht noch weiter in die Höhe getrieben werden" – solche Aussagen oder Ausdeutungen sind völlig falsch. Der Anteil der Stadt war noch nie so niedrig wie jetzt - er stürzt seit zwei Jahren regelrecht ab, während die Gebühren seit 2009 plötzlich nach oben schossen, wie niemals zuvor. Der Anteil der Stadt liegt deutlich unter den Gebührenleistungen der Eltern. Wenn Sie also von einer Viertelmillion schreiben, können Sie den städtischen Anteil nicht meinen – die Viertelmillion kommt von den Eltern. Die Stadt liegt mit ihrem Betrag locker ein bis zwei Kleinwagen darunter. Diese Zahlen können Sie nachlesen - der Elternbeirat hat dem Stadtrat ein umfangreiches Papier mit den statistischen Werten seit 1996 übergeben. Darin wird unter anderem auch deutlich, welchen wirklichen Stellenwert die Musikschulkosten haben – der Stadtanteil an der Musikschule ist auf einem Langzeittief angekommen, es liegt weit unter dem Wert von 1997. Berücksichtigt man die Inflationsrate, ist es der niedrigste Stand der letzten zwei Jahrzehnte. Seit sich die „bunte Stadtregierung“ im Amte befindet, hat sich die Stadt um etwa 10% entlastet, während die Eltern mit 14% mehrbelastet wurden. Keine Rede scheint im Stadtrat auch davon zu sein, welche der beiden Seiten sich in der Vergangenheit mehr bemüht hat, die Schule zu unterstützen. Während die Elternvertretung Klinken putzen ging und allen Schwierigkeiten zum Trotz eine Bürgerstiftung zur Förderung musikalischer Bildung und zur Unterstützung der Schule initiierte und auf die Beine stellte, kamen seitens der Stadt maximal ein paar schöne Worte und eine Gebührenerhöhung als Dankeschön. Es fällt auf, daß die „bunte Stadtregierung“ mit tatkräftiger Unterstützung der Schwarzen lediglich dort zulangt, wo es kaum einen Effekt auf die Stadtfinanzen hat, aber kleine Leute trifft. Kindergartengebühren, Musikschulpreise – das ist das Feld, auf dem die Betriebswirte der Facebook-Fraktion etwas voranbringen. Mit derselben Energie, mit der ein Franz Josef Strauß seinerzeit einen wirtschaftlich sinnlosen Main-Donaukanal durchtrotzte, trotzt die Stadt gesellschaftspolitisch mindestens ebenso sinnfreie Gebührenerhöhungen bei sozialen Einrichtungen durch. Bei eigenen vermeidbaren Ausgaben scheint man hingegen weitaus toleranter zu sein. Für Büromaterial und Zeitschriften verbläst die Stadt locker mehr als eine Dreiviertelmillion unserer Steuern. Das entspricht in etwa dem Papierbudget eines Großflughafens – aber kein Mensch diskutiert über dieses „Defizit“. Die Internetübertragungen der Stadtratssitzungen werden mehr als das Doppelte der gesamten Einnahmen aus dem Auswärtigenzuschlag für Musikschüler aus dem Umland verbrauchen. Aber statt Jugendlichen aus dem Umland, deren Eltern nicht so gut bestückt sind, eine Chance zu geben, bezahlt man lieber technische Spielereien, die außer ein paar Spaßvögeln in Yokohama keinen Menschen auf dieser Welt wirklich interessieren. Nur, darüber berichtet Hallertau.info nicht – warum eigentlich nicht?
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