Natur in der Stadt: Plan zur Renaturierung der Ilm vorgestellt
Bereits jetzt wirft „Natur in der Stadt 2017 die ersten Schatten voraus. Nach einem ersten Kolloquium zu diesem Thema, stand gestern im Stadtrat unter anderem die Renaturierung der Ilm im Bereich des Fußballplatzes und des Freibads auf der Tagesordnung.
Zwar stellte Werner Eidelsburger erst einmal einen groben Planungsumgriff vor. „Im Zuge von Natur in der Stadt soll hier unter anderem ein kleiner Seitenarm und eine Parkanlage entstehen. „Wir wollen den Lauf der Ilm renaturieren, den Uferbereich absenken und so auch die Möglichkeit schaffen, direkt am Wasser entlang zu gehen“, so Werner Eidelsbuger vom Wasserwirtschaftsamt.
Natürlich wird sich dies nicht ganz einfach gestalten, da die Ilm in diesem Bereich bereits aufgestaut ist. Dennoch soll so der Fachmann der Lauf wieder deutlich naturnäher werden. Auch die Gefahr, dass das Gewässer, vor allem der geplante Seitenarm „kippt“, schloss Werner Eidelsburger aus. „Man hat zwar in diesem Bereich auf Grund der Mühle eine langsame Fließgeschwindigkeit, aber auch beim geplanten Seitenarm wird es sich nicht um ein stehendes Gewässer handeln.“
Auf diesem Gelände soll im Zuge der Umgestaltung zu "Natur in der Stadt" ein Seitenarm der Ilm entstehen.
Im Zuge seiner Ausführungen präsentierte Werner Eidelsbuger noch verschiedene Hochwasserszenarien. Dabei wird es im Bereich der Sportanlagen zu Überschwemmungen kommen. Einen speziellen Hochwasserschutz für diesen Bereich sei aufwendig und aus Kosten-Nutzen-Sicht nicht zu empfehlen, so der Fachmann. Auch die Möglichkeit von einem zusätzlichen Schutz Werner Eidelsburger noch aus. Zwar habe man die Möglichkeit habe eine weitere Sicherung im Form eines Damms mit in die Planungen aufzunehmen, „dieser würde sich jedoch durch das gesamte Gelände ziehen und sei auch genehmigungsrechtlich bis 2017 nur schwer umzusetzen.“
Bereits 2016 sollte dieser naturnahe Ausbau fertig sein, damit dann im Zuge der kleinen Landesgartenschau, die Pflanzen auch noch genügend Zeit zum Wachsen haben.
Auch viele Wasserbewohner können sich schon jetzt auf die neugestaltete Ilm freuen.
Doch es ging nicht nur um die Renaturierung der Ilm im Bereich der Sportanlagen und Freibades, sondern Manfred Meyer und Helga Pausch brachten dem Stadtrat auch das Thema „Blumen in der Stadt“ näher. „Wir wollen nicht warten bis 2017“, so Manfred Meyer, „sondern schon jetzt aktiv werden.“
Im Rahmen eines Beuys-Symposiums im vergangenen Jahr entstand diese Idee erstmals, und seither haben sich neben dem Imkerverein Pfaffenhofen und Landesbund für Vogelschutz viele weitere Vereine für diese Initiative stark gemacht. „Wir haben schon jetzt über 1000 m² Samen verteilt, und auf vielen städtischen Flächen werden bunte Blumenwiesen entstehen“, so Manfred Meyer.
Dies ist nicht nur ein Betrag die Stadt bunter zu machen, sondern auch aktiver Umweltschutz, denn man schafft hier vor allem Raum für Bienen, die unter immer mehr Monokulturen in der Landwirtschaft zu leiden haben.
Einstimmig sprachen sich die Stadträte für beide Projekte aus. „Insgesamt wird unsere Stadt dadurch nicht nur grüner, sondern bunter“, so Markus Käser.
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