Blues im Moosburger Hof - Das war SPITZE!
Auf ihrer Tournee durch Deutschland, BeNeLux, Österreich und Frankreich machte Zakiya Hooker zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres Station in Pfaffenhofen. Im Bistro Kunstwinkel des Moosburger Hofs trat sie am Dienstagabend mit ihrer Band auf und gab eine weitere Kostprobe ihrer wunderbaren Performance. Das Konzert war nicht nur musikalisch bemerkenswert, sondern auch wegen der vorherrschenden Club-Atmosphäre, die man so - zumal bei einem solchen Kaliber an Musikern - nicht so oft erlebt.
Das größte Problem der Zakiya Hooker mag ihr Name sein, denn natürlich wird sie überall als "die Tochter der Blues-Legende John Lee Hooker" angekündigt. Nur, Zakiya hat sich als bravouröse Musikerin längst abgenabelt und ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Auch wenn sie von Geburt an die Musik-Gene in sich trägt, kam sie erst mit 42 Jahren zur Musik, als sie mit ihrem - wem auch sonst? - Vater ihr erstes Konzert gab. In ihrem Pfaffenhofener Konzert erinnerte sie denn auch an ihn, indem sie einige Stücke ihres Vaters ins Repertoire aufgenommen hatte. Daneben gab es aber auch Eigenkompositionen der Band sowie Cover-Versionen von beispielsweise Etta James oder Johnny Guitar Watson Songs.
"You guys are the stars, not us because only you make our music possible."
Die grandiose Band besteht aus Chris James (Bass und Gesang) sowie den Brüdern Federico (Gitarre, Gesang) und Guillermo Bozas (Schlagzeug) aus Buenos Aires. Zu Konzertbeginn und zum Start des zweiten Sets beweisen diese Musiker, dass sie durchaus ohne die zweifellos beeindruckende Stimme von Zakiya bestehen können. Egal ob die Stimme von Chris James, die Blues-Gitarren-Soli von Federico oder auch die sich immer den musikalischen Stimmungen anpassende Schlagzeugbegleitung durch Guillermo Bozas - die Jungs verstehen ihr Handwerk einfach.
Das Konzert an sich war mit Sicherheit schon bemerkenswert, was die Musik und die Performance angeht. Das Bistro im Moosburger Hof als Lokation für einen derartigen Musikevent setzte aber noch einen drauf: eine solche Atmosphäre und die zwangsläufige Nähe zwischen Musikern und Publikum, das gibt es wirklich nicht alle Tage. Und das Beste: die Musiker suchten das Publikum regelrecht! Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wurde der Dialog mit den Zuhörern gesucht, in der Pause zwischen den Sets stellten sich Zakiya und Chris zu den Gästen an die Tische, plauderten und schlossen geradezu Freundschaften. Erwähnenswert auch die Flexibilität der Veranstalter, die die anfängliche eher steife Sitzplatz-Anordnung an Tischen sehr schnell auflöste und durch lockere Einzelstühle ersetzte, was der Gesamtatmosphäre einfach wesentlich besser genügte.
Zakyra, Chris, Bozas Brothers: hoffentlich führt Euch sehr bald wieder ein Tourneeplan durch Pfaffenhofen und Ihr nutzt die Gelegenheit wieder für eine solche Session. Ihr habt hier nicht nur Fans, sondern spätestens seit Dienstagabend viele Freunde.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.