Großer Bahnhof für Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister, alias Vize-Ministerpräsidenten, in Pfaffenhofen/Ilm. Betriebsbesichtigung im Hipp-Werk, Eintrag ins Goldene Buch der Stadt und dann in FDP-Kreisen ein politischer Abend, in dem Zeil rhetorisch brillierte. Selbst Alt-FDP-Barde Matthias Boeck war zufrieden.
Und Zeil blickte auf die „Pionier-Zeiten“ zurück, als er in Pfaffenhofen an der Tür saß und alle FDP-Mitglieder, die absprangen, wieder zurückbrachte. Heute steht indes der Kreis- und Ortsverband voll zur Landes- und Bundespolitik und zum „Fels in der Brandung“: Martin Zeil. Dieser liebt zwar keine Bierzelte als Forum, aber am Montag zeigte er sich voller politischer Leidenschaft und Umsicht. Der Weg hat ihn geprägt. Martin Zeil bekommt sogar kurzweilig Couleur von der No.1 in Bayern: er lobt das Erreichte, gleich auf welches Konto es ging.
Zum Polit-Abend der FDP im Hofberg-Saal fanden auch Nicht-Parteizugehörige wie Landrat Anton Westner oder Ex-Bürgermeister Hans Prechter, Wirtschaftsreferent Peter Beyer und der Gerolsbacher GR-Schreck Stefan Maurer. Dabei oblag es Landrat Westner, den Landkreis wirtschaftspolitisch vorzustellen. Er koppelte seinen Auftritt mit drei Forderungen an die Landespolitik: die Genehmigung des neuen Gewerbegebiets Bruckbach („Anbindungsgebot auf Krücken“), die Ausweitung der Einzelhandelsverkaufsfläche von 800 auf 1200 qm generell und nicht nur für ländliche Bereiche – und die Aufnahme der Autobahnausfahrt Bruckbach in den Verkehrswegeplan.
Zwar wussten alle schon vor den befürchteten Demonstranten, dass der bayerische Verkehrsminister für vieles zuständig sei, bloß nicht für das Straßenverkehrsnetz, doch Zeil, als Vize-Ministerpräsident, wollte diese von der FDP als starkes Anliegen schon seit Jahren geforderte Ausfahrt unterstützen: ja, auch er steht voll zur neuen Autobahnausfahrt im Ilmtal.

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An diesem Abend ruhte der „Disput“ des Landrats mit dem Kreisvorsitzenden Josef Postel. Vielleicht fand er auch nur in den Medien statt? Westner freute sich zu kommen und Postel lobte ihn dafür. Die Koalition auf Landes- und Bundesebene kann doch nicht in Pfaffenhofen zu Ende sein.
Bei den fallen gelassenen Umgehungsstraßen in Pfaffenhofen und Geisenfeld versprach Zeil eine weitere kritische Prüfung zur Durchführung trotzdem, ebenso zu vorgetragenen Bürokratien bei Meldungen und Zulassungen. Aus dem ganzen Landkreis wurden dem Wirtschaftsminister Argumente für die geforderte Autobahnausfahrt Bruckbach = Mittleres Ilmtal vorgetragen, gerade vom Mittelstand, den Zeil so leidenschaftlich unterstützen will. Zeil: „Wir dürfen nicht den Anschluss verlieren“.
Nun ist Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer der wichtigste Politiker für die Anschlussstelle. Zeil: „Er soll zeitnah angegangen werden“.
Weitere Anliegen Zeils in seinem Referat: die kompromisslose Stabilität des Euros, die Erschließung aller Arbeitskräfte – auch über 50 – zur Deckung des Facharbeitermangels, das Bekenntnis zur Industrie und der nötigen Infrastruktur – z.B. ein Kompetenzzentrum für unbemannte Raumfahrt in Manching – weiterhin Förderung des ländlichen Raums – das Gutachten des Zukunftsrats sollten die Kritiker lesen, bevor sie sich äußern – und eine klare Energiepolitik. Für den Stil der Politik forderte Zeil mehr Gelassenheit und Umsicht: kein täglicher Kampf um die schnelle Schlagzeile.
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