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Mit Banjo, Kazoo und Stirnlampe

(Pfaffenhofen, dmk)

Wie grandios dieser Abend werden würde, hätte im Vorhinein wohl niemand für möglich gehalten: Die Ein-Mann-Band The Dad Horse Experience verblüffte und faszinierte die zahlreichen Zuschauer im in:takt Musikinstitut in Pfaffenhofen mit seinem selbsternannten „Keller-Gospel“ und bescherte der noch jungen Musikbühne ein absolutes Highlight .

Den Abend eröffnete die „Ralf Dee Band“, die mit ihrem Auftritt bereits vor Dad Horse Ottn für gute Stimmung sorgte. Im gut gefüllten in:takt überzeugten die vier Musiker um Frontmann Ralf Dee durch eingängigen Folk und Rock’n’Roll mit Akustik- und E-Gitarre. Danach warteten die Besucher des Musikinstituts auf den Mann des Abends. Und als dieser nach der Umbaupause endlich die Bühne betrat, wurde allen sofort klar, dass dies kein gewöhnlicher Abend werden würde.

Der Mann im grauen Anzug nimmt das Banjo zur Hand und fängt an zu spielen, mit dabei immer seine Stirnlampe, die er von Anfang bis Ende trägt und den Weg durch einen verrückten Musikabend leuchtet. Die Zuschauer sind vom ersten Moment an begeistert, feiern sowohl seine außergewöhnliche Musik als auch seine kabarettistischen Einlagen und Geschichten mit Lachen und Applaus. Er erzählt von totgefahrenen Tieren am Straßenrand und einem sein Geschäft verrichtenden Hund auf einer Insel im Kreisverkehr. Als er das Lied „Schwarz Grün Weiß“ anmoderiert, erzählt er, er habe es im Bremer Bahnhof geschrieben, als Alternative zum Suizid. Bevor er anfängt, stellt er auch nochmal klar, das grün-weiß habe definitiv nichts mit Fussball und Werder Bremen zu tun, denn „schlechter als Werder ist nur Stuttgart“. Auch mitgesungen wird kräftig. Egal ob bekannte Coversongs von Hank Williams oder eigene Klassiker wie „Lord must fix my soul“: Dad Horse Ottn begeisterte vollkommen. Und nicht nur dem Banjo, auch der Mandoline und einem Kazoo entlockte er herrliche Stücke, immer begleitet von einem mit den Füssen gespielten Basspedal.

Als der Abend zu Ende ging, The Dad Horse Experience die letzten Töne seines Banjos verklingen ließ und die Zuschauer ihn frenetisch feierten, war klar: Dieser einzigartige und fantastische Musiker bescherte dem in:takt Musikinstitut einen musikalische Abend der Extraklasse, wie er vorher selten dagewesen war, und wahrscheinlich auch nicht mehr so schnell da sein wird.

 

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