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Jetzendorfer Geniestreich: Hallelujah, Rock im Schloss!

(Jetzendorf, lt)

Alles passte perfekt: Kathi F., die Meisterin des Schicksals, hatte das Wetter ausgependelt, Johanna F. ging lieber ins Kino, Robert „Magic Bob“ Freudenberg hatte als Veranstalter alles im Griff, Dekan Konrad Eder, mit schönem Plätzchen vor der Bühne, hatte wegen des Wetters nochmal erfolgreich mit dem „Chef“ telefoniert, und der kleine Beni F. sagte, zum Mikrofon hochgehoben, worum es ging: „Rock’n’Roll!“

Die Sonne schien, wie man es nicht mehr gewohnt war, und geleitete 499 "plusminus hin oder her“ Fans in den Schlosspark zu Jetzendorf. Der erste Eindruck, noch mit leerer Bühne: Idylle pur! Ein Open Air Event, so familiär und heimelig, dass man sich gemütlich an einen flüssigen „August“ lehnt und weiß, man muss nicht noch älter werden, damit alles wieder so schön ist wie früher …

Mindestens drei Generationen besetzten den Schlosspark: Opas und Omas saßen auf Strohballen, die Mütter und Väter hatten es sich auf Decken bequem gemacht, bester Blick auf die Bühne, und die Kinder rockten rollig und begeistert durch die wunderschöne Schlossanlage.

Und weil es des Guten nie genug ist, setzten die Mädels und Jungs von „Casa del Bo“ zum Auftakt des Konzerts einen Swinging Blues mit einer Verve in den Abendhimmel, dass man ihre Interpretation von Rufus Wainwrights legendärem „Hallelujah“ schon kurz darauf ohne eine versteckte Freudenträne im Auge kaum ertragen konnte, und dann ging es einfach Schlag auf Schlag weiter!

Jessy Garon ließ Elvis wieder auferstehen, der Kirchenchor legte einen Cameo-Auftritt nicht nur für Dekan Eder auf die Bretter, Jessy demonstrierte mit einem geschmeidigen „Fade-out-fade-in“ eine perfekte Premiere in Jetzendorf, und anschließend hatte „Just Chanpero“ alles unter Kontrolle: ein musikalischer Tanz genau auf dem Punkt, an dem der Blues zum Rock erblüht und der Rock gierig an seinen bluesigen Wurzeln saugt!

Und rund machte das Ganze die „8-Ball-Band“, schnörkellose Rockballaden, die mit Drive, unter Verzicht auf ödes Ball-Geschubse, in den nächsten Morgen donnerten!

Standvermögen zeigten die Jetzendorfer Trachtler beiderlei Geschlechts: Sie kümmerten sich, trotz anstrengendem Stadl-Fest vom Vortag, um das leibliche Wohl der Gäste im Schlosspark, und dass ihnen der schon erwähnte „August“, mit Nonchalance und flugs ersetzt durch ein anderes Bier, bereits weit vor Mitternacht ausging, beweist nur unsere These, dass es des Guten nie genug ist. Und das ist aber auch schon alles, was man als alter Meckerer an diesem wunderschönen Abend im Jetzendorfer Schlosspark auszusetzen haben kann!

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