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Kirchlicher Kindergarten kommt

(Rohrbach, wk)

Die bisherigen Kindergärten Löwenzahn und Sternschnuppe sowie die Kinderkrippe Sonnenschein wurden bisher von der Gemeinde Rohrbach als kommunale Einrichtungen betrieben. Jetzt soll ein weiterer Kindergarten das Angebot ergänzen, wird aber von der katholischen Kirchenstiftung Rohrbach betrieben. Der geplante Neubau soll auf einem Kirchengrundstück in der Nähe es jetzigen Kindergarten Löwenzahn entstehen.

Kindergarten Löwenzahn


Da der Bedarf an Kindergartenplätzen deutlich zugenommen hat, wurde bereits eine Zusatzgruppe in im Kindergarten Sternschnuppe eingerichtet, ab September 2018 auch im Löwenzahn, und die Sanierung des Kindergarten Löwenzahn ist dringend notwendig. Um aber diesen Kindergarten zu sanieren, muss er geräumt werden, das gehe aber nur, so Bürgermeister Peter Keck in einem Pressegespräch, wenn ein Ersatzgebäude zur Verfügung stehe – und dies wäre ein neu zu bauender Kindergarten der Kirchenstiftung auf einem über 5.000 m² großen Nachbargrundstück zum Löwenzahn.
Der Gemeinderat hatte am 12. Juni auf einer Sondersitzung mit Vertretern der Kirche zusammen gesessen und sich entschieden, dass die Gemeinde den Bau des neuen Kindergartens finanziert, der auf dem Grundstück entstehen soll. Außerdem trägt die Gemeinde, wie bei ihren kommunalen Kindereinerichtungen auch, das Betriebskostendefizit nach Abzug der Zuschüsse. Wichtig sei jetzt vor allem, dass das Bistum Augsburg ein Planungsbüro findet, damit die fertigen Unterlagen zur Beantragung der Fördermittel für den Bau vorgelegt werden können. Die Gesamtkosten dürften sich zwischen 3,5 und 4 Mio. Euro liegen, denn pro Kindergartengruppe wird in der Regel ein Betrag von 600.000 Euro angesetzt. Doch bei der jetzigen Baukonjunktur können die Preise schnell nach oben schießen. Von Seite des Bistums gibt es für das Vorhaben „grünes Licht“, es fehlt jetzt nur noch der formale Beschluss der Rohrbacher Kirchenverwaltung und des Kirchenpflegers. Während des Baus werden Gemeinde und Kirche in einem paritätischen Steuerkreis den Bau begleiten.
Auch wenn dieser neue Kindergarten noch nicht steht, wird es für das Personal ab 1. Januar 2019 mit der Kirchenstiftung einen neuen Arbeitgeber geben, der das gesamte Personal übernehmen und später in den Neubau wechseln wird. Nach damals ersten Informationen herrschte unter den Mitarbeiterinnen aus Verunsicherung helle Aufregung, zum Teil auch unter den Eltern. Das habe sich entspannt, so Peter Keck und Stefanie Müller, Leiterin des Kindergarten Löwenzahn. Es hätten Gespräche mit der Bistumsverwaltung stattgefunden, so dass die Bedenken der Mitarbeiterinnen ausgeräumt werden konnten. Als Zeichen, dass sich die Aufregung gegeben hat, sieht Brigitte Müller auch die Tatsache, dass niemand von ihren Kolleginnen gekündigt hat – die Kirche wird somit ein verlässliches und tolles Team übernehmen, da ist sich Brigitte Müller sicher. Sie wird aber bei der Planung auch ihre Interessen einbringen, wie behindertengerechte Räume, Essens- und Schlafräume und eine gute Isolierung, damit es in den Räumen nicht zu warm wird. Sie lobte deshalb das jetzige Löwenzahngebäude, das auch genügend Lagerflächen sowie einen tollen Spielgarten bot, den sie auch später mit dem Neubau nutzen möchte.
Den Vorteil eines neuen Kindergartens sieht Bürgermeister Keck darin, dass die Eltern später eine größere Auswahl zwischen den Kindergärten haben und der Bau auf dem Kirchen-Grundstück auch weitere Räumlichkeiten für den kirchlichen Bedarf vorsehen könne, was im Zusammenhang mit den Überlegungen zur Gestaltung des Ortsmittelpunktes im Rahmen der Interkommunalen Innenbereichsentwicklungs-Planung vorteilhaft wäre.
 

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