Wen da Hopfa eamal kratzt …
(Wolnzach, hr)Hopfen und die Hallertau – beide sind untrennbar miteinander verbunden. Doch auch wenn die Welt immer noch von Bayern aus versorgt wird, scheint das Wissen um das Grüne Gold Stück für Stück verlorenzugehen. Erich Niedermeier und Johann Sommerer wollen dem entgegenwirken und haben das Konzept des Hopfenlehrpfades weiterentwickelt.
Wie bewahrt man etwas, womit immer weniger Menschen direkt zu tun haben? Eine gute, aber ebenso schwierige Frage. Einerseits gibt es in Wolnzach das Hopfenmuse-um. Dort gibt es vor allem, was den Anbau selbst betrifft, viel zu entdecken. Den Hopfen erleben und spüren, was es mit dem „grünen Gold“ auf sich hat, kann man dort kaum. Vor zwanzig Jahren haben die beiden Wolnzacher also ein Konzept erarbeitet und mit dem ehemaligen Bürgermeister Josef Schäch in die Tat umgesetzt. Der Hopfenlehrpfad war geboren.
Zwischen Flavour- und Craftbier-Trend
Zwei Dekaden und unzählige Besucher später haben Erich Niedermeier und Johann Sommerer das Konzept von damals aktualisiert. Vieles hat sich verändert, vor allem in der Landwirtschaft und im Hopfenbau. „In der letzten Zeit hat sich gerade das Sorten-spektrum sehr verändert“, erklärt Johann Sommerer. Ein Aspekt, der bislang kaum berücksichtigt worden ist. Vor allem die neuen Flavoursorten und der Craft-Bier-Trend fanden so auch Eingang in die neue Beschilderung.
„Man spürt, dass sich in Sachen Hopfen und Bier in den letzten Jahren etwas deutlich verändert hat“, fügt Sommerer an. „Sie haben an Bedeutung gewonnen!“ Vor allem die Craftbrewer aus Amerika haben dafür gesorgt, dass das Hanfgewächs inwischen an-ders wahrgenommen wird. Ein Phänomen, über das man sich in der Hallertau sehr freut. „Es kommen vermehrt Menschen zu uns, die sich ganz gezielt über das Grüne Gold informieren wollen“, so Erich Niedermeier.
Schilder neu angeordnet
Auch diesen Aspekt haben beide bei der grundlegenden Überarbeitung des Lehrpfades mit berücksichtigt. „Bislang waren Tafeln mit den Hopfenthemen entlang des ganzen Lehrpfades verteilt. Jetzt haben wir sie auf das erste Drittel des Weges konzentriert“, erklärt Erich Niedermeier. Gerade Besuchergruppen mit einem engen Zeitplan hatten beide dabei im Blick. „Sie können einfach das erste Stück des Weges gehen und oben am Bahnerberg wieder in den Bus einsteigen“, fügt er an.
Welche Bedeutung der Hopfenlehrpfad für die gesamte Hallertau hat, das sprach Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold aus: „Hier wir Hopfen und die Hallertau greif-bar.“ Er betonte dabei die gemeinsam mit dem Deutschen Hopfenmuseum große Be-deutung für den Tourismus.
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