Erfolgreiches Bündnis für Familie
(Baar-Ebenhausen, hal/rt)Fotos: Raths
Auf nunmehr zwei Jahre erfolgreiche Arbeit blickten unlängst die Teilnehmer des Bündnisses für Familie bei seiner Vollversammlung im Novita-Seniorenzentrum in Baar-Ebenhausen zurück. Dabei wurde über die Schwerpunktthemen Jugendarbeit und Pflege berichtet und die Weichen für die Zukunft gestellt.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Baar-Ebenhausens Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) und Alexandra Litterscheidt, Leiterin des Seniorenzentrums in Baar-Ebenhausen, stellte Novita-Geschäftsführer Christoph Hofmann, die Gesellschaft Novita sowie das Seniorenzentrum in Baar-Ebenhausen ausführlich vor.
Landrat Martin Wolf (CSU) freute sich darüber, dass dem Bündnis mittlerweile 65 Partner angehören und dass am Tag der Veranstaltung als 66. Mitglied auch Novita beigetreten ist. Im Bündnis sind alle 19 Gemeinden des Landkreises, 31 Organisationen, mehrere Unternehmen, drei privat engagierte Bürger sowie der Landkreis. Begrüßt als Mitglieder wurden die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Maschinen- und Betriebshilfsring Ilmtal, die beide schon seit einem Jahr dabei sind. Dazu die Selbsthilfegruppe für Menschen nach Schlaganfall und Hirnschädigung im Landkreis Pfaffenhofen sowie der Verein Zamor, ein Beratungszentrum nach Schlaganfall und Hirnschädigung aus Ingolstadt.
„Das Bündnis wächst stetig“, konstatierte Landrat Martin Wolf und dankte allen engagierten Mitgliedern für ihren Einsatz. „Es hat sich in den vergangenen fünf Jahren gezeigt, dass in den Arbeitsgruppen immer wieder neue Ideen und Projekte gefunden werden, die dazu beitragen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Familien im Landkreis Pfaffenhofen zu verbessern“, so der Landrat.
Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung
Die Arbeitsgruppe „Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung“ unter der Leitung von Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend und Bildung am Landratsamt, befasste sich im vergangenen Jahr intensiv mit der Frage, welche Standards es in der Jugendarbeit in den Kommunen braucht. Zusammen mit den Jugendbeauftragten der Gemeinden wurde diese Frage ausführlich diskutiert und das Ergebnis in einer Broschüre zusammengefasst, dessen Inhalt von Gabi Kaindl, Vize-Bürgermeisterin von Schweitenkirchen und Wolfgang Hollweck, Jugendbeauftragter der Stadt Geisenfeld, vorgestellt wurde.
„Die Broschüre soll allen in der Jugendarbeit in den Kommunen betrauten Personen als Anhaltspunkt dienen und auch dazu auffordern, selbstkritisch zu prüfen, ob die Gegebenheiten vor Ort noch optimiert werden könnten“, betonte Dürr. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben bereits eine neue Idee, woran als nächstes gearbeitet werden soll. Angedacht ist ein Familienwegweiser mit den zuständigen Anlaufstellen.
Pflege, Inklusion, Behinderung
Dem Thema „Pflege, Inklusion, Behinderung“ widmete sich die Arbeitsgruppe 3 unter der Leitung von Thomas Dlugosch von der Caritas Pfaffenhofen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe befassten sich insbesondere mit der Pflege zu Hause. Anlässlich der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II im Januar 2017 wurde eine Broschüre erarbeitet, die zahlreiche Hilfestellungen und Informationen rund um das Thema Pflege zu Hause im Landkreis Pfaffenhofen beinhaltet. Die informative Broschüre ist seit Sommer des vergangene Jahres im Landratsamt Pfaffenhofen, in allen Kommunen des Landkreises und in verschiedenen Beratungsstellen erhältlich. 5000 Stück wurden bereits verteilt, aufgrund der großen Nachfrage hat man eine zweite Auflage gedruckt. Zudem kann die Broschüre von der Internetseite des Landkreises heruntergeladen werden.
Die Einführung des neuen Pflegebegriffs im Januar und das neue Begutachtungsverfahren nahmen die Gruppe zum Anlass, um interessierte Landkreisbürger bei einer Abendveranstaltung in den Räumen des Mehrgenerationenhauses in Pfaffenhofen zu diesem Thema zu informieren. Der Informationsbedarf Bürger spiegelte sich in der großen Anzahl der Teilnehmer wider.
Neue Informationsveranstaltungen zu diesem Thema sind für den Sommer und Herbst jeweils im Seniorenzentrum in Pfaffenhofen geplant. In Zukunft will sich die Arbeitsgruppe auch mit der Erstellung und Veröffentlichung einer Liste aller Selbsthilfegruppen im Landkreis Pfaffenhofen befassen.
Ferner werden derzeit die Möglichkeiten ausgelotet, ob es möglich ist, im Landkreis Pfaffenhofen mit Unterstützung des Bündnisses für Familie, Zamor und der VHS Pfaffenhofen eine Malgruppe für neurologisch Erkrankte zu etablieren. Die Anregung dazu kam vom Facharzt für Neurologie, klinische Geriatri Peter Grein von der Ilmtalklinik Pfaffenhofen. Ein weiteres Projekt, das ins Auge gefasst wird, ist die Organisation eines Pflegetages im Landkreis Pfaffenhofen im nächsten Jahr.
Tauschkreis
Die Idee eines Tauschkreises, die schon vor vier Jahren in der Arbeitsgruppe Pflege, Inklusion, Behinderung auf großes Interesse gestoßen war, wurde jetzt noch einmal aufgegriffen. Anna Helmke von der Caritas Pfaffenhofen, Uschi Schlosser von der Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement am Landratsamt und Luitgard Starzer vom Bündnis für Familie sind derzeit mit drei ehrenamtlich engagierten Landkreisbürgern damit befasst, das Projekt auf den Weg zu bringen. Helmke erläuterte in Form einer Märchenerzählung das System eines Tauschkreises.
Beruf und Familie
Gesucht wird derzeit eine neue Spitze für den Arbeitskreis „Beruf und Familie“, da die bisherige Leiterin Sonja Gaul ihr Amt abgegeben hat. „Neue Ideen für diesen Bereich werden gerne aufgegriffen“, betonte Luitgard Starzer. Interessenten an der Arbeit des Bündnisses können sich an sie wenden unter der Rufnummer 08441 / 27197
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