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(Wolnzach, hr)

Viele können die Vorwürfe nicht mehr hören, doch nach vier Jahren versucht Gemeinderat Peter Rech (FDP/UW) mit immer denselben Anschuldigungen Misstrauen im Wolnzacher Gemeinderat zu sähen.

Eigentlich hätte es eine entspannte Sitzung werden können, gäbe es da nicht das geballte Misstrauen, das seitens der FDP/UW der Verwaltung entgegengebracht wird. Schon bei der Tagesordnung gab es eine erste Auseinandersetzung. Da der Antrag zur Novellierung der Stellplatzsatzung nicht auf der Tagesordnung war, vermutete Rech wiederholt eine Verschwörung gegen ihn. „Ist das die Fortsetzung der Verschleppung“, fiel er mit der Tür ins Haus, als er seinen Antrag nicht auf der Tagesordnung fand. „Die Gestaltung der Tagesordnung liegt im Arbeitsbereich des Bürgermeisters“, erwiderte Rathauschef Machold kurz und trocken.

Immer die gleichen Vorwürfe

Damit war zumindest diese Diskussion beendet. Schon bei den folgenden Punkten kam es aber erneut zu erheblichen Vorwürfen und Meinungsverschiedenheiten zwischen dem FDP/UWler und dem übrigen Gremium. Es ging um die Feststellung der Jahresrechnung für 2016. Bei der Prüfung hatte Rech die wieder gleichen, aber auch durch ständiges Wiederholen trotzdem nicht richtigen Vorwürfe gegen die Verwaltung vorgebracht. Aus seiner Sicht sind die Ausgaben und Einnahmen für den Lauf 10! nicht korrekt verbucht, auch die Kanalbefahrung gehört für ihn nicht in den Vermögenshaushalt und beim Wasserwerk gebe es in der Abrechnung Unstimmigkeiten.

„Er wird sich nicht mehr ändern!“ Kämmerer Markus Rieder

Vorwürfe, über die der Kämmerer am Ende nur schmunzeln konnte. „Der Jahresabschluss des Wasserwerkes wird von den Experten des bayerischen Kommunalen Prüfverband erstellt“, so Rieder. Insgesamt beurteilte er die Einwände als völlig haltlos und aus der Luft gegriffen. Ferdinand Schmidpeter ging in seiner Äußerung noch einen Schritt weiter und bezeichnete Rech als „kommunalpolitischen Blindgänger, der Löcher in ein gesundes Gebiss bohren wolle“.

Ein frommer Wunsch nach anderen Umgangsformen

Eine Wortmeldung, die seinen Fraktionskollegen Josef Schäch auf den Plan rief: „Die Wortmeldung von Peter Rech können nerven, ihn deshalb als kommunalpolitischen Blindgänger zu bezeichnen, das geht zu weit“, so Schäch. Auch Bürgermeister Machold rügte die Ausdrucksweise des jungen CSUlers, betonte jedoch, dass in der Vergangenheit gerade, was die Verwaltung anbelangt, oft die nötige Sensibilität gefehlt habe. Er bezog sich dabei lediglich auf die jüngsten Anschuldigungen der Antragsverschleppung. „Es wäre schön, wenn wir hier insgesamt zu einem anderen Umgangsstil kommen könnten“, so Machold.

Der Satz war noch nicht ganz verklungen, da legte Rech noch einmal nach. „Der Kassenbestand am 31.12. ist nicht mit dem Zuführungsbetrag zum Vermögenshaushalt identisch.“ Damit war der Wunsch des Rathauschefs Schall und Rauch. Gegen die Stimmen von Max Wallner und Peter Rech (beide FDP/UW-BGW) wurde die Jahresrechnung dann ohne weitere Diskussion angenommen und die Verwaltung und der Bürgermeister entlastet.
 

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