hallertau.info News

Maibaum und großer „Ehrenbahnhof“

(Fahlenbach, wk)

Die Mitglieder der Feuerwehr und viele Helfer aus Vereinen und Bevölkerung fanden wieder in Fahlenbach zusammen, um den Maibaum in der Dorfmitte aufzustellen und das damit verbundene Dorffest vorzubereiten. Dabei war natürlich wieder ein Mann aktiv, für den es am Nachmittag eine große Überraschung geben sollte.

 

 


Das Wetter zum Aufstellen des Maibaums passte ideal, es war weder sonnig noch heiß, doch die Männer und Burschen kamen beim Hochhieven des Maibaums trotzdem ins Schwitzen, auch wenn es mit Hilfe eines Traktors etwas technische Unterstützung gab. Während der Baum, nachdem er mit Tafeln und Krone geschmückt war, ab 13 Uhr langsam in die Höhe gewuchtet wurde, waren andere Helfer fleißig dabei, den Dorfplatz für das spätere Fest vorzubereiten. Auch in der Küche wurde schon kräftig das Essen vorbereitet, die Grillkohle angeheizt und immer wieder trafen Männer und Frauen mit leckeren Kuchenspenden ein, die später verkauft werden sollten. Das Wetter wurde dabei immer besser und die zwei aufgebauten großen Zelte wurden als Sonnenschutz später von den Besuchern gern angenommen.

 

 
Nachdem der Maibaum fest und sicher in der Erde verankert stand, füllte sich auch langsam der Festplatz und schon bildeten sich Schlangen vor dem Bierausschank, denn das warme Wetter machte durstig. Der Platz war später dann so gut gefüllt, dass zu vermuten war, dass sich das ganze Dorf versammelt hätte. Gegen 16 Uhr dann die Überraschung. Eine Abordnung der Feuerwehr in Festuniform mit Banner marschierte mit Musikern der Blaskapelle Rohrbach ein, um einen der ihren zu überraschen – ihren früheren Feuerwehr-Kommandanten und Gemeinderat Helmut Schalk. Ihm war zuvor angedeutet worden, sich doch auch seine Uniform anzuziehen, doch weshalb genau, wusste er noch nicht so recht. Obwohl er bei der Hauptversammlung der Feuerwehr als scheidender Kommandant bereits von der Kreisbrandinspektion, Bürgermeister Keck und seinen Kameraden gelobt und geehrt wurde, sollte das Mai-Fest Anlass sein, auch der anwesenden Bevölkerung zu zeigen, wie sehr ihm seine Kameraden und auch dem stellvertretenden Bürgermeister Johann Wolf zu Dank verpflichtet sind und um seine Leistungen zu loben, die er in 30 Jahren Feuerwehr-Leitung gezeigt hat, davon 6 Jahre als stellvertretender Kommandant und 24 Jahre als Kommandant.

Helmut Schalk und Partnerin Erna - noch nichts ahnend

 

Mario Öxler                                                          Christoph Seidl

 

2. Bürgermeister Johann Wolf                        Geschenk für Helmut Schalk


Mario Öxler, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, Johann Wolf, 2. Bürgermeister von Rohrbach und der neue Kommandant Christoph Seidl gingen noch einmal auf die Verdienste von Helmut Schalk ein. Mario Öxler beleuchtete die Zeit vor 40 Jahren, da bestand die Feuerwehr Fahlenbach aus Landwirten, die das 500-Seelen-Dorf schützten, einem kleinen Feuerwehrhaus und einem Transporter als Feuerwehrauto – nicht alle Einwohner hatten Telefon und Deutschland war noch in Ost und West geteilt. Doch seit Helmut Schalks Eintritt in die Feuerwehr gab es erstmals regelmäßige Übungspläne und er kümmerte sich auch um die ersten Leistungsabzeichen – er habe viel Aufbauarbeit geleistet und auch immer Kämpfe um die Finanzen ausgefochten. Ihm sei das Gemeinschafts- und Feuerwehrhaus zu verdanken und das erste Mehrzweckfahrzeug. Ihm war auch die Gründung des Feuerwehrvereins 1997 zu verdanken, dessen Vorsitzender Mario Öxler seit 12 Jahren ist. Zwischen beiden gab es auch gelegentlich Kompetenzstreitigkeiten, da Helmut Schalk auch immer viel Arbeiten des Vorstandes übernommen hatte, deshalb habe es hin und wieder auch „geraucht“ zwischen beiden – aber schließlich sei alles immer zum Wohle der Fahlenbacher Feuerwehr gewesen.
Auch Kommandant Christoph Seidl dankte Helmut Schalk für seine langjährige Tätigkeit und die meisten heutigen aktiven Feuerwehrler seien unter seiner Regie erst zu richtigen Feuerwehrmännern und –Frauen ausgebildet worden, so dass die Truppe immer professioneller geworden sei. Da aber die beste Ausbildung nichts bringt, wenn die Ausrüstung nicht passt, habe Helmut Schalk immer gegen knappe Finanzen und für eine neue, zeitgemäße Ausrüstung der Feuerwehr (wie Atemschutz, Digitalfunkt oder Tragspritzenfahrzeug) gekämpft. Seidl bedankte sich für die von Schalk übernommene schlagkräftige Mannschaft und dass dieser bereit sei, auch weiterhin für die Feuerwehr, zum Beispiel als Beisitzer im Vorstand, zu arbeiten. „Helmut, du hast deinen Job gut gemacht –Danke schön!“


Helmut Schalk war sichtlich gerührt als er vom 2. Bürgermeister Johann Wolf einen Bierkrug mit dem Gemeindewappen bekam sowie ein Aquarellbild von seinem geliebten Feuerwehrhaus, das übrigens in nächster Zeit einen Anbau erhalten soll. Er hielt keine lange Dankesrede, sondern bedankte sich für die Lobreden und für die Geschenke und versprach auch weiterhin für die Feuerwehr da zu sein.

Anschließend wurde natürlich noch kräftig weitergefeiert und das Küchenteam hatte alle Hände voll zu tun.

 
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.