Kommt in Scheyern über kurz oder lang ein Kreisel?
(Scheyern, aem)In der Gemeinderatssitzung vom April standen etliche Punkte auf der Tagesordnung, so dass der öffentliche Teil erst nach drei Stunden beendet war. Abgehandelt wurde u.a. das Interkommunale städtebauliche Entwicklungskonzept (kurz: IKEK), die Einführung eines Baulandmodelles, Bauleitplanungen sowie die Bekanntgabe und die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2017.
Überplanung des Areals der ehemaligen Schyrenkaserne
Bei Hochrechnungen stellt die dynamische Entwicklung der Region die Kommunen der Stadt-Umland-Kooperation Pfaffenhofen vor große Herausforderungen. Laut Statistik wird Scheyern bis zum Jahre 2028 auf 5.630 Einwohner angewachsen sein. Auch die Struktur der Bevölkerung wird sich ändern. Altersgerechte Wohnformen müssen ebenso aktiv in weitere Bebauungspläne mit eingearbeitet werden wie bezahlbarer Wohnraum für junge Familien. Das heißt für die älteren Mitbürger barrierefreies, betreutes und altersgerechtes Wohnen. Für junge Familien bedeutet dies Kindergartenplätze und bezahlbarer Wohnraum.
Beim Impulsprojekt „Waldbauernschule mit Bau neues Rathaus“ ist es geglückt, das Areal der Schyrenkaserne im Zuge der IKEK mit einbinden zu können. „Denn gerade bei der Überplanung dieses Areals reicht ein Kommunenantrag alleine gar nicht mehr aus, der muss hier mit eingebunden werden, nur dann ist er förderfähig“, erklärte Erster Bürgermeister Sterz seinen Räten. „Weiter ist hier vorausschauendes Handeln und fachübergreifendes Denken unabdingbar“. Die Gemeinde hat für die städtebauliche Förderung ein Münchner Büro mit der langfristigen Überplanung (die nächsten 10 bis 15 Jahre) des Areals Schyrenkaserne beauftragt. Der Standort der Grundschule bleibt; bei der Mehrzweckhalle ergibt sich eventuell eine Nutzungsänderung. In erster Linie wird das Münchner Büro Vorschläge unterbreiten für den so genannten 9er-Bau und die dazugehörigen Freiflächen. Mit zum Areal gehört natürlich auch noch der Platz des Kindergartens Froschkönig sowie der Edeka-Markt und das „Filetstück“ dahinter. Der gemeindliche Wertstoffhof steht auf Erbpacht-Boden. „Laut nachgedacht“ hatte Sterz in der Sitzung über einen Verkehrskreisel an der Hoch-, Fernhager Straße. Vorrangig ist bei der Gesamtüberplanung jedoch erst einmal der südliche Teil, also das Gelände beim Edeka-Markt.
Aufträge bündeln – Gerätschaften gegenseitig ausleihen
Die Gemeinde Scheyern fungiert seitens der Gemeinden Hettenshausen, Rohrbach und Schweitenkirchen sowie der Stadt Pfaffenhofen als so genannte Leitkommune. Das heißt, man wird darüber nachdenken, gebündelte Ausschreibungen mit den vor genannten Gemeinden vorzunehmen. Aber auch Interkommunale Projekte, z.B. Geräteanschaffung für die gemeindlichen Bauhöfe, werden in Zukunft gebündelt. Es ist wesentlich wirtschaftlicher, dass sich die Bauhöfe untereinander Gerätschaften dann ausleihen können. Ein Datenschutzbeauftragter für alle vorgenannten Kommunen reicht dann ebenfalls aus, der dann in den Gemeinden tageweise tätig sein kann. Im Zuge der Ortsmittenplanungen wurde seitens der Gemeinden Hettenshausen, Rohrbach und Schweitenkirchen der Wunsch nach einer weiteren städtebaulichen Beratung geäußert.Die Gemeinde Scheyern hatte hierfür diesbezüglich ein Angebot durch die ARGE Heller Späth über € 15.113,95 eingeholt. Die städtebauliche Förderung für die Gemeinden Hettenshausen, Rohrbach und Schweitenkirchen beträgt € 3.000,--, so dass mit diesen hierüber nun eine Kostenerstattungsvereinbarung abzuschließen ist.
Örtliche Rechnungsprüferin Alice Köstler-Hösl bestätigte in einem kurzen Vortrag die Richtigkeit der gemeindlichen Ausgaben, so dass eine einstimmige Entlastung der Verwaltung erfolgte.
ZAHLEN – DATEN – FAKTEN
Das Gesamthaushaltsvolumen der Scheyrer
Gemeinde betrug im Jahr 2017 € 15.317.089,17
Der Verwaltungshaushalt schloss mit Einnahmen
und Ausgaben mit € 9.961.708,68
Der Vermögenshaushalt schloss mit Einnahmen
und Ausgaben mit € 5.355.380,49
Rücklagenstand zum 31.12.2017: € 2.703.661.08
Schuldenstand zum 31.12.2017: € 949.861,41
Pro-Kopf-Verschuldung zum 31.12.2017: € 193,42
Zuführungsbetrag vom Verwaltungshaushalt
an den Vermögenshaushalt: € 1.869.189,62
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