Ein Frühlings-Highlight der Stadtmusik
(Geisenfeld, wk)Nicht nur der Samstag war dank herrlichstem Sonnenschein ein erstes Highlight des Frühlings, auch die überwiegend jungen Musikerinnen und Musiker der Geisenfelder Stadtkapelle verzauberten am Abend in der voll besetzten Anton-Wolf-Halle bei ihrem Jahreskonzert mit dem Titel „Im Reich der Fabelwesen“ das Publikum.
Auch wenn man bei der Stadtkapelle aufgrund ihrer instrumentalen Zusammensetzung eigentlich nicht von einem Orchester sprechen kann, so hätte sie den Titel „Stadtorchester“ an diesem Abend eigentlich verdient, denn bei keinem der Stücke war zu spüren, dass keine Streichinstrumente im Klangkörper vertreten waren. Es war eine hervorragende Leistung aller Instrumentalisten des Blasorchesters, von denen auch einige in kurzen Zwischenspielen perfekte Soli zu Gehör brachten. Auch wenn der Abend nicht im Konzertsaal stattfand, so war die Akustik nicht zu bemängeln und brauchte keine elektronische Verstärkung.
Jugendkapelle
Dirigentin Stephanie Bauer "Trommelfeuer"
Der Abend war vom Auftritt her zweigeteilt – den überwiegenden Teil spielten die Mitglieder der Stadtkapelle und einen kleinen Teil übernahm die Jugendkapelle mit einigen jungen Instrumentalisten aus der Stadtkapelle. Als Überraschungseinlage traten die Schlagwerker mit einem „Trommelfeuer“ auf, dessen Rhythmus in die Beine ging.
Dirigent Maximilian Jokel Dirigent Joachim Massow
Moderator Maximilian Röglinger Komponist Nicolas Krauer
Dirigiert wurde die Jugendkapelle von Stephanie Bauer, Maximilian Jokel dirigierte die Stadtkapelle und wurde bei einem Stück vom früheren Dirigenten Joachim Massow abgelöst. Maximilian Jokel hatte die Musiker fest „im Griff“ und musste zum Schluss zugeben, dass es schon eine Herkulesaufgabe sei, die vielen Musikerinnen und Musiker zusammenzuhalten und zu einem so tollen Klangkörper zu formen, „auch wenn es nicht immer einfach war“: Schließlich traten an dem Abend gut 100 Musikerinnen und Musiker auf, von denen einige während der Stücke ihre Position und ihr Instrument auf der Bühne wechselten. Am Schluss des Abends war man dann überrascht, dass die Zeit so schnell verflogen war.
Der Abend wurde eingeläutet mit dem Fabelwesen „Summon the Dragon“ von Peter Graham. Die einzelnen Stücke erläuterte als Moderator des Abends Dr. Maximilian Röglinger, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Uni Bayreuth. Es folgte ein Stück aus der Harry-Potter-Serie „Harry´s wondrous World“ von John Williams, dann „Cry oft he last Unicorn“ von Rossano Galante und vor der Pause das für den Abend titelgebende Stück „Im Reich der Fabelwesen“ von Nicolas Krauer. Der Schweizer Komponist wurde extra von Maximilian Jokel zu dieser Veranstaltung eingeladen und war hocherfreut, dass sein Stück zum zweiten Mal nach der Uraufführung vor 6 Jahren in der Schweiz jetzt hier in Geisenfeld aufgeführt wurde. Groß war die Spannung des Komponisten dahingehend, wie es Maximilian Jokel als Dirigent schaffen würde, die Intentionen des Komponisten im Stück umzusetzen – er war zum Schluss begeistert.
Nach der Pause übernahm die Jugendkapelle mit Stephanie Bauer am Dirigentenpult mit den Stücken „Nessaja“ aus „Tabaluga“ von Peter Maffay und „Beauty and the Beast“ von Alan Menken. Auch sie lieferten einen hervorragenden Auftritt und zeigten, dass niemand Angst um die Zukunft der Stadtkapelle haben muss, denn der Nachwuchs ist bereit.
Der Abend endete mit „The Revenge of the Witch“ vom Österreicher Fritz Neuböck nach der Sage „Siebenbrünnlein am Laudachsee“ aus Österreich unter Leitung von Joachim Massow und als Schlusspunkt der „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman. Dass der Abend dann wirklich schon zu Ende sein sollte, wollten die Konzertbesucher nicht glauben - und erklatschten sich zwei Zugaben, die natürlich schon eingeplant waren.
Karl Steinberger, Sarah Maßow, Maria Huber mit 2. Bürgermeister Alfons Gigl und Thomas Thunig
Den Schluss des Abends bildete die Ehrung einiger Musiker, die sich einer schweren Musikprüfung unterzogen und das Goldene Abzeichen bekommen hatten: Maria Huber für Altsaxophon, Sarah Maßow für Trompete und Karl Steinberger für Posaune und Tenorhorn. Alfons Gigl als 2. Bürgermeister überreichte als Vertreter der Stadt und Tom Thunig als Vorsitzender der Stadtkapelle allen dreien ein Geschenk und dankten für die hervorragende Prüfungsleistung. Auch allen fleißigen Helferinnen und Helfern konnte Tom Thunig danken, war doch auch ihre Arbeit wie Bühnenaufbau, Bodenverlegung in der Halle sowie Catering ein wichtiger Baustein für das Gelingen des Abends. Auch seiner Stellvertreterin Claudia Limmer dankte er für die viele organisatorische Arbeit mit einem Blumenstrauß, hatte sie doch auch an diesem Samstag Geburtstag.
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