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Heißes Thema „Feuerwehr“

(Gambach/Rohr, wk)

Auf der Bürgerversammlung für Rohr/Rinnberg/Gambach war das Thema Ortsteil-Feuerwehren das am meisten diskutierte. Es ist eine Erfahrung, dass die Bürgerversammlungen in den Ortsteilen immer lebendiger sind als im Hauptort – so auch im Sportheim Gambach. Nach dem gut zweistündigen Vortrag von Bürgermeister Peter Keck stellte er sich den Fragen aus der Bevölkerung.


Es gab zwar schon während des Vortrages des Bürgermeisters kleine Zwischenfragen, doch Peter Keck ließ sich dadurch kaum in seinem Vortrag aufhalten (zum Vortrag s. unseren Bericht vom 28.03.2018) so dass die Fragerunde ohne Einschränkungen nach dem Vortrag erfolgen konnte. Dabei hatten sich, im Gegensatz zur Bürgerversammlung im Hauptort, doch bei den rund 30 Besuchern viele Fragen angesammelt. So wurde kritisiert, dass Gambach und Rohr beim Breitband keine Förderung erhalten, während die kleineren Ortsteile Waal, Buchersried und Ossenzhausen sogar Glasfaserkabel erhalten sollten. Bürgermeister Keck erläuterte, dass die „Markterkundung“ bei den Providern Telekom, Vodafone und Inexio ergeben hätte, dass diese im Rahmen des Eigenausbaus innerhalb der nächsten 3 Jahre alle Gebiete auf 30 Mbit/s ausbauen werden, im Gewerbegebiet sogar auf Glasfaser. Der Bürgermeister erwartet, dass Förderprogramme in Zukunft nur noch auf Glasfaserkabel abgestellte werden; die Provider könnten bei Markterkundungen mit Angaben höherer (aber nicht realistischer-wk) Bandbreiten alle Förderprogramme zunichte machen. Auf der homepage der Gemeinde (unter http://www.rohrbach-ilm.de/index.php?id=5170,199) sind pro Straße und Hausnummer die von den Providern angegebenen Bandbreiten nachzulesen.


Fast zum Schluss der Fragerunde wurde der Feuerwehrbedarfsplan und die darin angebliche Feststellung, dass die Ortsteilfeuerwehren Waal und Gambach „überflüssig“ seien, angesprochen. Auf der anderen Seite bekäme die Feuerwehr Rohrbach ein neues Fahrzeug im Wert von 400.000 Euro und in Fahlenbach würde das Feuerwehrhaus für über 200.000 Euro ausgebaut. Bürgermeister Keck widersprach und versicherte, dass er auf die Rückmeldung der Ortsteilwehren warte, nachdem die Kommandanten über den Bedarfsplan informiert wurden. Er wolle auch nicht drängen, denn die Wehren sollten in Ruhe das Thema ausdiskutieren und miteinander abstimmen. Dagegen verwehrte sich wiederum ein aktiver Floriansjünger und forderte, der Bürgermeister solle den Plan den Wehren erläutern, denn er vermutete, dass die Kommandanten das nicht ausreichend könnten. Das wiederum wollte Peter Keck nicht wegen möglicher Einflussnahme der Politik auf die Entscheidung der Wehren. Wie bisher zu hören war, können sich Gambach und Waal auf kein gemeinsames Feuerwehrgebäude einigen, denn die jetzigen Gebäude seien zu klein, um dort ein Feuerwehrfahrzeug unterzustellen, außerdem fehlten Grundstücksflächen, um die jetzigen Gebäude auszubauen. Ein anderer Besucher kritisierte die Notwendigkeit eigener Fahrzeuge, denn während des Tages sei eigentlich in den Ortsteilen keine Mannschaft verfügbar, um das Fahrzeug im Notfall zu besetzen. 3.Bürgermeister Hans Vachal forderte von den Ortsteilwehren, dass sie sich gemeinsam für eine zukunftsfähige Lösung entscheiden sollten. Bürgermeister Peter Keck versprach, dass sich der Gemeinderat erst dann entscheiden werde, wenn von den Ortsteilwehren eine umsetzbare Lösung vorliege.


Ein anderes kritisches Thema war der geplante kirchliche Kindergarten in Rohrbach, denn es gebe viele Bewohner, die ihr Kind nicht in kirchliche Obhut geben wollten; außerdem sah der Fragesteller das Problem, dass die Kirche eben kein „normaler“ Arbeitgeber sei. Der Bürgermeister konterte, dass sich auch in der Kirche in den letzten Jahren viel getan habe und dass es nach Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen inzwischen keine Widerstände gebe. Er sah die Lösung mit der Kirche als Träger dagegen positiv, vor allem werde das Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt; die Baukosten würden auf jeden Fall angefallen sein, selbst wenn die Gemeinde einen neuen eigenen Kindergarten baue, denn der jetzige „Löwenzahn“ müsse total saniert werden und das gehe überhaupt nicht bei einem laufenden Betrieb und eine Zwischenlösung mit Containern wolle auch niemand. In dem Zusammenhang wurde erläutert, dass der Spielplatz in Rohr saniert werde und sich die Projektgruppe „Jugend und Familie“ derzeit intensiv mit allen Spielplätzen befasse. – Weitere Themen waren Feldwege, der geplante Radweg von Rohrbach nach Gambach, wobei es im letzten Fall beim Grunderwerb hake.

 



 

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