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Kompromiss am Hauptplatz

(Pfaffenhofen, hal)

Ensemble Hauptplatz Pfaffenhofen. Foto: Katja Martin, Landratsamt Pfaffenhofen

In Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Kreisheimatpfleger hat das Landratsamt Pfaffenhofen den Eigentümern des Café Hipp und des ehemaligen Eisen-Urban-Gebäudes am Pfaffenhofener Hauptplatz eine gemeinsame Kompromisslösung zur Höhenentwicklung bei den geplanten Baumaßnahmen vorgeschlagen: Orientierungspunkt könnten hierbei die links und rechts an das Dreiergespann aus Markt Apotheke, Eisen-Urban-Gebäude und Café Hipp angrenzenden traufständigen Gebäude bieten.

Die Verbindungslinie zwischen den Giebeln der Raiffeisenbank und des Kaufhauses Urban soll die maximale Grenze der Höhenausdehnung vorgeben. Aus Gründen des Denkmalschutzes sollten die beiden Teilneubauten ursprünglich in ihrer jetzigen Höhe erhalten bleiben. Die planerische Verbindungslinie zu den höheren Nachbargebäuden erlaubt jetzt eine zukunftsfähige Entwicklung und Nutzung.

 

Zum Hintergrund des Kompromissvorschlags: Das Café Hipp soll erweitert werden, um den seit über 400 Jahren bestehenden Standort am Hauptplatz beibehalten zu können. Auch im Nebengebäude, ehemals Eisen-Urban, steht ein Ersatzbau an. Die beiden Gebäude gehören zusammen mit der Markt-Apotheke zum Ensemble des Hauptplatzes. Bei dem Dreiergespann handelt es sich um die einzigen drei giebelständigen Häuser auf dieser Seite des Hauptplatzes. Anhand ihrer Höhenentwicklung und Geschossigkeit ist die städtebauliche Entwicklung der Kreisstadt von der Ackerbürger- bis hin zur Kreisstadt ablesbar. Das sollte nach dem Wunsch der Vertreter der denkmalfachlichen Belange auch so bleiben. Andererseits möchten sie sich auch nicht gegen eine Fortentwicklung sperren. Gemeinsames Ziel ist eine zukunftsgerichtete Nutzung der Gebäude im Einklang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes. In zahlreichen Gesprächen und Ortsbegehungen wurde um Lösungen gerungen.

Unter Einbindung des Heimat- und Kulturkreises Pfaffenhofen und des Gebietsbetreuers des Landesamtes für Denkmalpflege, Marc Jumpers, ist nun der Kreisheimatpfleger Franz Grahammer mit einem vermittelnden Vorschlag an Landrat Martin Wolf herangetreten und hat dafür dessen Zustimmung erhalten. An der zentralen Forderung wird festgehalten: Die geplante Höhenentwicklung muss reduziert werden und sich an den an das Dreiergespann angrenzenden Gebäuden orientieren. Landrat Martin Wolf: „Die denkmalorientierten Fachleute haben sich enorm bewegt. Die Verantwortung liegt jetzt bei den Eigentümern, die in der Detailausführung wichtige Stadtbildbeiträge leisten können.“ Beide haben dazu schon Vorschläge vorgelegt.


 

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