Wolnzacher SPD lädt zum Internationalen Weltfrauentag
(Wolnzach, ls)Es war ein langer Weg, und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ja, unsere Bundeskanzlerin ist eine Frau, man diskutiert über die die neue Rolle von Müttern und deren Töchter gehen wie selbstverständlich auf die Universitäten des Landes. Wie lange und hart der Kampf war, bis man zu diesem Punkt gelangte, zeigt am Mittwoch zur Feier des Internationalen Frauentages die Wolnzacher SPD. Bei einem Kino-Abend entführt sie in die Schweizer 60er Jahre und damit in eine Zeit, wo Wählen tatsächlich noch ein echtes Privileg war.
Braucht es heute noch einen Internationalen Frauentag? Diese Frage stellen sich die Wolnzacher Sozialdemokraten, bevor das Licht im Amper-Kino gedimmt wird. Eine Frage mit Zündstoff, lehnt sich doch gerade ganz Hollywood gegen die patriarchale Macht der Filmmogule auf, diskutiert man doch immer noch beherzt darüber, wie viele Frauen in den Führungsetagen der DAX-Konzerne ihr täglich Brot verdienen sollten. Wenn der Film „Die göttliche Ordnung“ über die Leinwand flimmert, verspricht die Veranstaltung zumindest eines zu werden: Ein Abend, der erdet und einen als Frau wieder daran erinnert, welchen Kampf unsere Mütter, Großmütter und Urgroßmütter erdulden mussten, damit ihre Stimme in den Parlamenten der Welt gehört wurde.
Regisseurin Petra Volpe nimmt die Zuschauer in ihrem Drama mit in das tägliche Leben der jungen Hausfrau und Mutter Nora, die in einem abgeschiedenen Schweizer Dorf lebend kaum etwas von den Umwälzungen und sozialen Verschiebungen der 60er Jahre mitbekommt. Ihre Geschlechterrolle ist definiert, ihr Platz bestimmt und ein Ausbruch aus dem psychosozialen Korsett ihrer Ehe und ihres Lebens ist für sie kein Thema. Es ist eben im wahrsten Sinne des Wortes „eine göttliche Ordnung“, bis die junge Mutter beschließt, wieder in die Arbeit zu gehen. Feminismus, sexuelle Befreiung und am Ende das so spät etablierte Schweizer Wahlrecht – der Film wird dabei nicht nur zur Geschichtsstunde, sondern zum Lehrstück dafür, was man als Frau erreichen kann.
Der Abend beginnt ab 19 Uhr mit einem Sektempfang im Amper Lichtispielhaus in Wolnzach. Die SPD-Vorstände Marianne Strobl und Tanja Maier führen anschließend in das Thema ein und dürfen unter anderem Köschings Bürgermeisterin Andrea Ernhofer begrüßen. Ab 20 Uhr beginnt die Filmvorführung.
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