„Moods & Roots“ – ein Konzert mit Valerie McCleary-Thornton
(Rohrbach, wk)Es war ein angenehmer später Sonntagnachmittag, den sich viele Freunde des Kulturvereins „incontri“ in der Rohrbacher Werkhalle an der Waaler Straße beschenkten. Während es draußen schon recht kalt war, herrschte im Inneren eine warme, gemütliche Stimmung – nicht nur weil geheizt war, sondern besonders durch die Musik von Valerie McCleary-Thornton und die beiden begleitenden Musiker.
Der warmherzige Gesang von Valerie, das kongeniale Gitarrenspiel von Edi Schorer und die Begleitung durch Flötistin Martina Freytag erfreuten und bewegten die Gäste im „incontri“. Valerie McCleary-Thornton hat nach jahrelangen Touren durch Europa, Indien, Mittelosten und Amerika seit 1984 München als Heimat entdeckt und startet von dort ihre Tourneen. Ihr Trio heißt mit ihren beiden musikalischen Begleitern „Moods & Roots“ und beschreibt in etwa die Lieder und Musikstücke, die sie präsentieren, denn sie gehen an die Wurzeln der Stücke und versetzen nicht nur sich selbst, sondern auch das Publikum in Stimmung, in eine Gefühlslage, um bei diesen Songs aus aller Welt leicht ins Träumen zu geraten.
Das lag aber nicht an den verschiedenen Schlafliedern, die Valerie teilweise sogar bayrisch sang, sondern überhaupt an allen Stücken, seien sie ohne oder mit Musikbegleitung gesungen oder nur auf der Gitarre gespielt, wobei sich Edi Schorer als genialer Gitarrist bewies. Vereinsvorsitzender Herbert Folger hatte bei der Begrüßung darauf hingewiesen, dass an diesem Tag John Lennon 75 Jahre alt geworden wäre, worauf Edi Schorer und Martina Freytag zusammen mit Valerie John Lennon´s Song „Here comes the Sun“ anstimmten.
Aber auch bekannte Melodien aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fanden ihren Platz im Repertoire wie das von Edi Schorer gespielte Instrumental „Whispering“, das später auch betextet wurde und in Deutschland von den Berliner Comedian Harmonists mit „Lass mich Dein Badewasser trinken“ bekannt wurde.
Das Publikum applaudierte immer sehr begeistert nach den Stücken, die Valerie oft auch vorher erklärte. Und da sie in Belfast/Nordirland als Engländerin geboren wurde, outete sie sich als Brexit-Gegnerin und beantragte als Konsequenz einen irischen Pass, der ihr auch schnell für 85 Euro und einigen gesungenen Strophen der heimlichen irischen Nationalhymne „Oh Danny Boy“ zugestanden wurde.
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