Ein Krokodil aus dem Koffer

Der Rathaussaal war an diesem Sonntag einmal (fast) in Kinderhand, denn im Rahmen der „Kleinen Winterbühne“ hatten sich die zwei Schauspielerinnen Renate Groß und Zuzana Erby aus dem „Münchener Kindertheater im Fraunhofer“ auf den Weg nach Pfaffenhofen gemacht und mit dabei hatten sie im Koffer ein Krokodil, besser gesagt das Kinderstück „Ein Krokodil im Koffer“.

Denn eigentlich war es kein echtes Krokodil, sondern ein imaginäres, das nur durch die beiden Schauspielerinnen in den Köpfen der Kinder entstand; und das Schöne daran – es war ein ganz liebes Krokodil, das so brav ist, dass es noch nicht einmal die Schnauze zuschnappen lässt, wenn sich ein Schmetterling auf einen seiner Zähne setzt. Der Vater des Krokodils ist nicht erfreut über die Entwicklung des kleinen Krokodils, denn statt groß und grimmig zu sein, ist es fröhlich und tanzt lieber und spielt mit Schmetterlingen. Nach einem Streit mit dem Vater zieht es deshalb lieber in die Welt hinaus, um einen Ort zu finden, an dem es besser leben kann. Auf seinem Weg erlebt das kleine Krokodil natürlich viele Abendteuer, auf die die beiden Schauspielerinnen die Kinder mitnehmen und die Geschichte mit vielen Koffern, Farben, Klängen und Musik mit ihren einfachen Geräuschinstrumenten untermalen und gestalten.

 
Die Veranstaltung war gut besucht, viele Kinder, gerade die Kleineren, saßen lieber direkt vor der Bühne, um auch wirklich alles mitzubekommen, während die Eltern oder auch Großeltern brav auf ihren Stühlen saßen. Das Stück war vorgesehen für Kinder ab 3 Jahren und basiert auf dem Kinderbuch „Komm nach Iglau, Krokodil“, vom berühmten Autor Janosch (Host Eckert) und sollte zeigen, dass Menschen ebenso wie kleine Krokodile mit vielen Gefühlen kämpfen müssen, sei es Wut, Trauer aber auch Glück und Freude. Und diese Gefühle übermittelten die beiden Akteurinnen neben Sprache auch mit den verschiedenen Farben und Klängen.