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Kleiner Verein vor großen Ausgaben

(Fahlenbach, wk)

Der SV Fahlenbach ist ein sehr rühriger Sportverein, doch das Programm, das sich der Verein für die nächsten Jahre vorgenommen hat, ist schon recht beachtlich und geht ins Geld. Eigentlich wurde noch in der Mitgliederversammlung vor zwei Jahren darüber diskutiert, das Vereinsheim zu sanieren bzw. zu erweitern, doch vielen Mitgliedern war das ein zu großer Brocken.

Foto: SVF
Im Jahr 2016 gab die Mitgliederversammlung dem Vorstand erst einmal „grünes Licht“, einen Planungsentwurf erstellen zu lassen. Die Ergebnisse des Planungsbüros wurden im darauf folgenden Jahr den Mitgliedern präsentiert, zusammen mit den geschätzten Kosten in Höhe von 340.000 Euro. Das war den Mitgliedern nicht zu vermitteln, auch wenn viele den Entwurf gut fanden, denn beim Vereinsheim muss etwas getan werden, da waren sich viele einig. Als Gegenreaktion gab es von einigen Mitgliedern ganz konkrete Veränderungsvorschläge und der Vorstand zog seinen Antrag auf komplette Sanierung bzw. Erweiterung zurück.

Vorsitzender Stefan Vachal
Inzwischen hatte der Vorstand die folgende Zeit genutzt, sich noch einmal intensiv mit der Materie zu befassen, besonders der 2. Vorsitzende Herbert Ehrnstrasser tauchte als Fachmann tief in die Materie ein und auf der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde vom Vorsitzenden Stefan Vachal ein Alternativvorschlag präsentiert. Jetzt ist nicht mehr die Rede von einer kompletten Sanierung/Erweiterung, sondern nur von Teilbereichen: die Sanitäranlagen im Erdgeschoss und im Obergeschoss im Bereich der Vereinswirtschaft, zusätzlich soll der Holznebenbau neu verkleidet werden. Aber auch diese Arbeiten, selbst wenn sie sich nach wenig Arbeit anhören, werden teuer. Insgesamt, bei konservativer Schätzung, kommen auf den Verein Gesamtkosten von gut 110.000 Euro zu. Das war den 47 anwesenden Vereinsmitgliedern auf jeden Fall eher zu vermitteln als damals die Komplettsanierung. Obwohl die Kosten so hoch kalkuliert waren, beantragte der Vorstand erst einmal die Freigabe für Arbeiten bis zu 80.000 Euro, die ihm auch gewährt wurde. Dabei sollen die Arbeiten nicht sofort umgesetzt werden, sondern, je nach Kassenlage wie Stefan Vachal betonte, in einem Zeitraum bis 2023. Begonnen wird in diesem Jahr im Bereich der Vereinswirtschaft, im übernächsten Jahr folgt das Erdgeschoss und später der Holznebenbau.
Ein weiterer kostenintensiver Punkt war die Anschaffung eines Rasenmäher-Traktors mit Sichelmäher mit Kosten in Höhe von knapp 28.000 Euro. Auch hier stimmten die Mitglieder zu. Stefan Vachal hatten für beide Investitionen bei der Gemeinde Rohrbach einen Zuschussantrag gestellt; nach den gültigen Regelungen stehen dem Verein für die sportlichen Investitionen 15 Prozent Zuschuss zu – er hat aber einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent beantragt und die anwesenden Gemeinderäte mitsamt Bürgermeister Peter Keck und Stellvertreter Johann Wolf konnten ihm in der Sitzung keine Zusage zu seiner Anfrage nach einem höherem Zuschuss geben, da diese Punkte erst im Finanzausschuss bei der Aufstellung des Haushalts im März und dann im Gemeinderat entschieden werden müssen.


Ein wichtiges Anliegen war Stefan Vachal und seinen Vorstandsmitgliedern der Aufruf, sich für eine Stammzellenspende am 3. Februar im Kindergarten Hög typisieren zu lassen, denn Vereinsmitglied Leni Kühner braucht dringend einen Stammzellenspender zur Bekämpfung ihrer Krankheit. Für diese Aktion läuft derzeit über viele Vereine und Organisationen ein Aufruf, zur Typisierung zu gehen. Jeder Gesunde bis zu einem Alter von 45 Jahren kann sich daran beteiligen. „Leni Kühner und ihre Familienangehörigen sind nicht nur Mitglieder unseres Vereins, sie sind auch Freund!“, so Stefan Vachal in seinem Aufruf. In der aufgestellten Spendenbox kam zugunsten der Typisierungsaktion mit einem Zuschuss des Vereins insgesamt 500 Euro zusammen

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