Viel Glück und Gesundheit
(Pfaffenhofen, hr)Auch wenn der Silvesterempfang mit den Kaminkehrern im Landratsamt schon Tradition ist, für Landrat Martin Wolf war es doch ein besonderer Moment – gerade wenn man an den schweren Unfall denkt, den er Anfang April hatte.
„Mit einem Rückblick tu ich mich in diesem Jahr ein wenig schwer“, so Wolf. Vieles ist 2017 passiert. Nicht nur über die Ilmtalklinik und deren Sanierung wurde wieder diskutiert, auch die Planungen für die Sanierung des Schyrengymnasiums und des Geisenfelder Schulzentrums wurden vorangetrieben. Auch die Kreisstraße am Schöntalerberg und die Ortsdurchfahrt Schweitenkirchen konnten fertiggestellt werden. Insgesamt sprach Wolf von einem Planungsjahr.
Trotz dieser durchaus positiven Aspekte wurde die Bilanz von der Geiselnahme im November überschattet. Ein psychisch labiler Mann mit kasachischen Wurzeln nahm Anfang November eine Mitarbeiterin des Jugendamtes als Geisel. „Es war keine einfa-che Zeit für meinen Stellvertreter Anton Westner“, so Wolf, der anfügte, dass sich der Umgang mit der Behörde doch merklich verändert hat. „Persönliche Unzufriedenheit wird heute oft in deutlichen Tönen Ausdruck verliehen.“ Die Geiselnahme war in diesem Zusammenhang natürlich eine Extremsituation. Für die Betreuung der Mitarbeiter und das besonnene Handeln dankte Wolf seinem Stellvertreter.
Nach einem kurzen Rückblick richtete der Landrat den Blick nach vorne. „Die Woh-nungsknappheit und der enger werdende Raum sind die drängendsten Probleme, de-nen wir uns unbedingt stellen müssen“, erläuterte Wolf. Für den Kommunalpolitiker stellt sich dabei die Frage, wie man in einer Wachstumsregion Wohnraum schaffen kann und gleichzeitig den Landkreisbürgern auch die Möglichkeit zu geben, in ihrer Heimat zu bleiben. „Es ist eine Herausforderung, auf die es keine einfachen Antworten geben wird“, so Wolf weiter. Zusätzlich wartet mit der Kliniksanierung im kommenden Jahr ebenfalls keine einfache Aufgabe auf den Kommunalpolitiker. Vieles wurde in den vergangenen Monaten über das Krankenhaus geschrieben, selten waren es positive Meldungen. Gerade die Sanierung ist wieder in den Fokus geraten. „Auch hier müssen wir 2018 zu einer Lösung für unser Krankenhaus kommen“, so Wolf weiter.
Doch auch wenn 2018 große Herausforderungen warten, so war für Bezirkskaminkehrermeister Ralf Maul der Unfall von Landrat Martin Wolf das einschneideste Ereignis. Entsprechend waren auch seine Wünsche: „Für das kommende Jahr wünsche ich allen Landkreisbürgern Glück, Gesundheit, und dass sie von persönlichen Schicksalsschlägen verschont bleiben.“
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