Jetzt wird es kritisch

Wer beim „Watten“ die Drei Kritischen auf der Hand hat, dem ist der Sieg sicher. Am Donnerstag standen Franziszka Wanninger, Christine Eixenberger und Tobias Öller auf der Bühne des LSK-Theaters und spielten ihre drei todsicheren Trumpfkarten aus. Mit Ausschnitten aus ihren Soloprogrammen wussten sie das Mainburger Publikum bestens zu unterhalten.

Foto: Wittmann

Weil im Theater niemand rechtzeitig die Heizung aufgedreht hatte, war es im Zuschauerraum ganz schön frostig. Da zogen die Drei ihren ersten Trumpf mit der Bühnenbeleuchtung aus dem Ärmel. Denn diese wärmte die Bühne auf´s Angenehmste. Tobias Öller mit Gitarre wusste von einem todsicheren Mittel gegen Stress, das eine Bäuerin aus Schweinegülle herstellt. Denn wer so stinkt hat ein paar Wochen Ruhe. Dass die heutige Jugend alles weiß, wird in der aktualisierten Geschichte von Hänsel und Gretel klar. Laut Baugesetz ist so eine Hexenhaus-Fassade nicht genehmigungsfähig. Es braucht auch Rauchmelder bei einem offenen Kamin.

Und wer so aussieht wie die Hexe, hat Anspruch auf mindestens Pflegestufe zwei. Christine Eixenberger, Grundschullehrerin, ließ die Gäste an einer Unterrichtsstunde als Referendarin teilhaben. Maxl soll von der Tafel lesen und verkündet laut „die Lehrerin hat einen geilen Arsch“. Worauf ihm diese bescheinigt: „Nein Maxl, das steht nicht da“. Worauf dieser zum hinter ihm sitzenden Rektor meint "Wenn´st selber nicht richtig lesen kannst, brauchst auch nicht einsagen“.

Zum Sexualkundeunterricht erklären sich die Kleinen auch gerne bereit, vom großen Bruder Sexfilme mitzubringen. Komödiantisch sind die beiden Damen erste Sahne. Franziska Wanninger punktet mit ihrem Liedtext... wer furchtlos glücklich ist, hat M-A-I am Wagen, denn er muss die mit K-E-H ertragen. Die drei jungen bayerischen Kabarettisten hatten noch viel Kritisches zu bieten, bissig und frech, bis hin zum E-Bike, das für die Hüftoperierten die Harley Davidson ist.