Falsche Polizeibeamte melden sich in Reichertshofen
(Reichertshofen, hal/rt)
Erneut ist es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Geisenfeld zu Anrufen von angeblichen Polizeibeamten gekommen. Diesmal traf es den Markt Reichertshofen. Die Gangster versuchen auf subtile Art ihre Opfer, vorrangig Senioren, zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu bewegen. Die Polizeiinspektion Geisenfeld und die Kriminalpolizei Ingolstadt raten zu gesundem Misstrauen bei derartigen Anrufen.
Vier solcher sind am gestrigen Dienstag den Beamten der Polizeiinspektion Geisenfeld mitgeteilt worden. Alle Anrufe falscher Polizeibeamter gingen im Laufe des Nachmittags bei den in Reichertshofen wohnenden Senioren ein. Die angeblichen Beamten der Polizeiinspektion Geisenfeld behaupteten gegenüber den Senioren, ihr Name sei auf einer bei Einbrechern gefundenen Liste vermerkt. „Durch geschickte Gesprächsführung versuchen die Täter ihre Opfer zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu bewegen. In einem Fall wäre den Tätern dies beinahe gelungen“, so ein Polizeisprecher. Der angerufene Rentner hatte bereits einen fünfstelligen Geldbetrag abgehoben, informierte aber glücklicherweise dann doch noch die hiesige Polizeiinspektion, weshalb es zu keiner Geldübergabe kam. Auch die anderen potentiellen Opfer schöpften rechtzeitig Verdacht und brachen ihre Telefonate mit den Betrügern ab.
Dass mit dieser kriminellen Betrugsmasche immer wieder versucht wird Geld zu ergaunern belegt zudem die Tatsache, dass vor kaum einer Woche auch im Bereich Vohburg rund 20 solcher Anrufe gemeldet wurden.
Um nicht Opfer eines solchen Betrugs zu werden gibt die Polizei folgende Tipps:
Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen!
Gelegentlich wird auf Telefondisplays durch einen technischen Trick die Nummer 110 angezeigt. Beachten Sie hierzu, dass die Polizei Sie niemals unter der Notrufnummer 110 anruft!
Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben!
Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein!
Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern!
Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis!
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen!
Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!
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