Neuer Geh-und Radweg für Sandelzhausen
(Sandelzhausen, sh)Die Staatsstraße 2049 soll noch heuer im Bereich der Ortsdurchfahrt von Sandelzhausen erneuert werden. Im Rahmen dieser Maßnahme soll auf der Nordseite ein Geh- und Radweg von der Äußeren Landshuter Straße bis zur Thalhamer Straße entstehen. Eine zusätzliche Bushaltestelle zu beiden Seiten der Straße winkte der Stadtrat mit knapper Mehrheit von 12 zu 11 Stimmen durch.
Da die dafür erforderliche Gesamtbreite in Teilbereichen nicht ausreicht, wurden von den anliegenden Grundstückseigentümern zum größten Teil die benötigten Flächen abgetreten. Die Kosten belaufen sich auf rund 821.100,00 Euro, abzüglich der Fördermittel für Geh- und Radweg auf der Nordseite sowie den Gehweg auf der Südseite. „Wir sind damit absolut im Trend“, meinte Erster Bürgermeister Josef Reiser zur Schaffung des Geh-und Radweges.
Schwieriger wurde es, als es an das Thema „Bushaltestelle“ ging. Hier gab es drei Planungsalternativen. Variante 1 sieht die Verlegung der bestehenden Haltestelle nach Osten mit zusätzlichem Grunderwerb von ca. 100 m² vor. Die Stadt selbst favorisierte die erste Variante. Den Wunsch nach einer Busbucht sah Josef Reiser jedoch als „unrealistisch“, da man vonseiten der Stadt im angedachten Bereich über nicht ausreichend Grund verfüge.
Bei Variante 2 hält der Bus auf der Straße und bei Variante 3 wird die bestehende Haltestelle weiter genutzt. Das Staatliche Bauamt bevorzugt aus Sicherheitsgründen die Variante, bei der der Bus nicht auf der Straße hält. Sollte das nicht möglich sein, z.B. wegen Grunderwerb, wäre aber eine Haltestelle an der Straße möglich. Von der Polizei Mainburg wird Variante 1 bzw. 3 bevorzugt. Wenn die bestehende Haltestelle weiter genutzt werden soll, dann sollte der Radweg in einen Schutzstreifen übergehen, damit aussteigende Fahrgäste nicht auf den Radweg treffen.
Konrad Pöppel (ÖDP) verstand es allerdings nicht weshalb man eine extrige Bucht für die Busse wolle, er empfindet es als persönlich sicherer, wenn der Bus auf der Straße hält. Überall ist dies möglich, selbst in Großstädten können Busse auf der Straße halten, nur hier nicht. Er regt an, dass bei einem Geh- und Radweg neben der Bushaltestelle eine Verbreiterung notwendig ist damit die Busnutzer sicher aussteigen können.
Die Busbucht bei Variante 3 sieht er kritisch, weil sie für den Schulverkehr nicht ausreichend ist, wenn mehrere Busse halten müssen. Mit insgesamt 26 verkehrenden Bussen handle es sich um eine stark frequentierte Straße mit nicht wenigen Gefahren insbesondere für aussteigende Schulkinder.
Der zu diesem Tagesordnungspunkt geladene Bauingenieur Richard Scheugenpflug von der Ingenieurgesellschaft Ferstl, Landshut, stellte die Planung zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Sandelzhausen vor und den geplanten Geh- und Radweg. Der Ausbau erfolgt auf eine Straßenbreite von einheitlich 6,50 Meter und einem Gehweg von 1,50 Meter Breite. Für die Haltestellen der Busse präferiert der Bauausschuss eine Verlegung.
Stadtrat Kastner (CSU) meinte, dass man das Problem der Fahrgäste, die einfach an der Straße aussteigen, schon von Mainburg kenne und verwies dabei insbesondere auf den Griesplatz. Verkehrssicherheit ist oberstes Gebot, die Kinder sollen deshalb nicht im Verkehrsbereich stehen.
Matthias Bendl befand es als „sehr bedauerlich“, dass die präferierte Variante einer Extra Busbucht nicht durchführbar ist. Ziel war es, die Busse von der Straße zu bekommen, um eine erhöhte Verkehrssicherheit zu erreichen. Dr. Schöll (FDP) stellte zur Klärung einen Antrag zur Geschäftsordnung, dass die Variante mit einer Haltestelle auf der Straße auf beiden Richtungen geplant werden soll, welchem mit 12 : 11 Stimmen - zugestimmt wurde.
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