Grapscher und Pöbler auf Volksfest
(Geisenfeld, hal/rt)
Zwei Polizeieinsätze gab es in der gestrigen Samstagnacht auf dem Geisenfelder Volksfest. In einem Fall wurde eine Volksfestbesucherin angeblich unsittlich von einem Unbekannten begrapscht und soll anschließend auch noch von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verletzt worden sein, im anderen Fall musste der Notarzt einen pöbelnden Mann ins Krankenhaus einweisen.
Während einer Fußstreife auf dem Volksfestgelände fiel den Polizeibeamten etwa um 22.15 Uhr ein betrunkener und laut herumpöbelnder junger Mann auf. Als ihn die Ordnungskräfte aufforderten ruhig zu sein, reagierte der Mann zunehmend aggressiv und beleidigte die beiden. Als die Polizisten seine Personalien feststellten und ihn anschließend zur Unterbindung weiterer Straftaten mit zur Inspektion nehmen wollte, gesellte sich sein ebenfalls stark alkoholisierter Freund hinzu. Dieser begann sofort damit, die Polizeibeamten zu beleidigen und wollte die Mitnahme seines Freundes verhindern. Nachdem Unterstützungskräfte vor Ort waren, wurden beide Personen in Gewahrsam genommen und zur Dienststelle verbracht.
Der erste Täter, ein 19-jähriger Mann aus dem Raum Geisenfeld, war so stark alkoholisiert, dass ein Notarzt gerufen musste. Der hielt es für erforderlich, den 19-Jährigen ins Krankenhaus einzuweisen. Das schützte ihn freilich nicht davor, dass gegen ihn Anzeige wegen Beleidigung erstattet wurde. Der zweite Täter, ein 22-jährige Mann aus dem Raum Aiglsbach, randalierte noch in der Polizeiwache und wurde anschließend in der Arrestzelle ausgenüchtert. Bei der vorangegangenen Durchsuchung wurde bei ihm ein Joint aufgefunden. Gegen ihn kommt deshalb zur Beleidigungsanzeige noch ein Verstoß nach dem Betäubungsmittelgesetz hinzu. „Gegen beide Täter wird ein Betretungsverbot für die verbleibende Dauer des Volksfestes erwirkt“, so ein Polizeisprecher.
Grapscher im Bierzelt
Kurz vor Mitternacht, um 23.40 Uhr, soll dann eine 24-jährige Volkfestbesucherin aus München auf dem Gang im Bierzelt ein Mann entgegengekommen sein, der ihr kurz im Vorbeigehen unter ihren Dirndlrock gegriffen hatte, wie sie später der Polizei gegenüber angab. „Darüber war die Frau sehr aufgewühlt und wandte sich weinend an einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes“, schildern die Ordnungshüter den weiteren Verlauf. „Da die Dame jedoch betrunken war, kam es zu einem Streit mit dem Sicherheitspersonal. Die Dame wurde anschließend aus dem Festzelt verbracht. Hierbei habe sie der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes grob an Oberarm gepackt und sie habe davon nun Schmerzen.“
Die Frau wurde von zwei Männern begleitet, die ebenfalls erheblich alkoholisiert waren. Anschießend verständigte sie die Polizei und erstattete Anzeige gegen den bislang unbekannten Täter wegen Beleidigung auf sexueller Basis. Den Grapscher beschrieb sie als etwa 20 bis 30 jährigen Mann mit dunkelblonden Haaren, ungefähr 190 groß, und zur Tatzeit mit einem blaukariertem Trachtenhemd bekleidet. Gegen den Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes stellt die Münchnerin Strafantrag wegen Körperverletzung. Der betroffene Mann war bei der polizeilichen Aufnahme jedoch nicht mehr vor Ort und muss nun noch vernommen werden.
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