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Lieder zur Hopfenzeit

(Fahlenbach, wk)

Die Hopfenernte war früher eine harte Arbeit und viele Menschen kamen aus den bayerischen Regionen in die Hallertau zur Ernte. Doch obwohl sie ihre harte Arbeit leisteten, waren sie trotzdem Menschen, die ihre Arbeit auch in Liedern besingen konnten. So entstanden im Laufe der Jahre viele lustige und bewegende Lieder über ihre Arbeit im Hopfen.


Beim monatlichen Wirtshaussingen wurden deshalb auch Lieder aus dieser Zeit gesungen, natürlich nicht nur, aber ein großer Teil drehte sich um dieses Thema. Der Saal im Fahlenbacher Vereinsheim war wieder einmal sehr gut besetzt und als Musikanten spielten in bewährter Besetzung Karoline Frey (Harfe), Elisabeth Rottler (Gitarre), Max Beer (Zither) und Rosa Karger (Gitarre), die mit Max Beer zusammen alles im Griff hatte.


So brauchte man früher viele Löffel für die Suppe, weil viele Menschen mit am Tisch saßen („Mia brauch ma 1,2,3,4,5,6,7 Löffel heut“); und einen „Zungenbrecher“ gab es im Lied „Hopfazupfa `sangl“, denn „Hopfazupfa zupfa“ in einem schnellen Tempo gesungen, brachte die Zunge schon ins Schleudern. Dieses Lied wurde vom Baumsteftenlenz aufgezeichnet und befasste sich mit der harten Arbeit im Hopfen und den Menschen, die aus der Oberpfalz und dem Bayerischen Wald in die Hallertau kamen und sich besonders auf den Zahltag freuten. Ein anderes Lied befasste sich mit einem Madl, das in der Nacht zu einem Burschen kam, damit er ihre Uhr repariert, der dann den Pinsel eintaucht und sie schmiert („Sind zum Glück keine Jugendlichen da“, so Max Beer nach einem Blick in die Runde wegen des leicht schlüpfrigen Textes). Auch ein Lied mit der Warnung einer Mutter an ihren Sohn vor der Mondscheinigkeit wurde gesungen sowie das Rollwagerl-Lied, wobei es bei demLied auch um Dampfnudeln und Schweinebraten ging. Und war es nun Absicht bei der Liedauswahl oder nicht: In der Pause wurde vom Wirt für alle Musikanten, Sängerinnen und Sänger der Schweinsbraten mit Knödel und Rotkraut serviert. Diese Aktion hatte Rosa Karger geplant, denn beim Singen geht immer eine kleine Spendenbüchse rum, aus deren Erlös dann solche kleinen Überraschungen bezahlt werden.
 

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