Ortsumfahrung beschäftigt Stadtrat weiterhin
(Mainburg, sh)Da in der Öffentlichkeit wie auch im Stadtrat das Thema Ortsumfahrung der B301 großes Interesse erweckt hat, stellte die CSU Fraktion in der letzten Sitzung des Stadtrates einen Antrag zur offenen Aussprache und Meinungsbekundung im Gremium. „Die Ortsumgehung als Chance zu begreifen und aktiv an einer Ergebnisfindung beizutragen“, war die Formulierung des Antrags der Christsozialen, dem am Ende 15 zu 6 Ratsmitglieder zustimmten.
Die B301 durchschneidet Mainburg und treibt den Verkehr ins Stadtzentrum - Schafft eine Umfahrung Abhilfe?
Bringt eine Umgehung eine tatsächliche Entlastung für den innerstädtischen Verkehr, oder stellt der Eingriff einen massiven Frevel an der Natur dar? Das ist nur eine von vielen Fragen, die es im Rahmen des umfangreichen Planungsprozesses einer Umfahrung der Hopfenstadt durch den Stadtrat zu beantworten gilt. Fakt ist, dass das Bauvorhaben jedoch in noch sehr weiter Zukunft liegt und zwecks seiner Tragweite wohl überlegt sein will.
Wolle man sich durch das Straßenbauamt etwas Fertiges präsentieren lassen, oder als Stadtrat sein Mitspracherecht wahrnehmen, die entsprechenden Experten anhören etc. pp. Das waren Fragen, die Thomas Kastner als Fraktionschef der CSU an seine Ratsmitglieder stellte und dabei auf erstaunlich positive Resonanz traf. Als Stadt wird Mainburg der zunehmende Verkehr in Zukunft ohne Frage treffen. Sollte eine Ortsumfahrung der B301 also tatsächlich kommen, will sich der Stadtrat aber nicht vor vollendete Tatsachen stellen lassen.
„Wir sollten uns zusammensetzen und den Beschluss im Falle des Falles aktiv begleiten, einen Zeitrahmen aufstellen, wann man sich jeweils mit gewissen Behörden in Verbindung setzt“, forderte SPD Stadtrat Fellner. Dritter Bürgermeister Mathias Bendl (JL) warnte vor verfrühtem Aktionismus: „Die Planungen dauern für eine mögliche Ortsumfahrung extrem lange und das Wie, Wo und Wann liegt noch völlig im Ungewissen“. Umso wichtiger also, dass der Mainburger Stadtrat – laut Antrag – „ergebnisoffen diskutiert, um zum Einen den Bürgern ein Zeichen zu geben, was der Stadtrat will und zum anderen den verantwortlichen Planern/Ämtern von Seiten der Stadt aufzuzeigen, ob der Stadtrat die Initiative zum Bau von Ortsumfahrungen unterstützt oder sich evtl. dagegen ausspricht“.
Die CSU Fraktion jedenfalls ist dafür, die Option Ortsumgehung „als Chance zu begreifen“ und nicht – wie es von anderen Seite in der Vergangenheit geschehen ist – als Bedrohung. Während FDP Stadtrat Michael Schöll sich keine Chance verbauen würde, war SPD-ler Hans Niedermeier der Ansicht, man solle jetzt endlich mit den zuständigen Ämtern Tacheles sprechen. Bürgermeister Reiser versicherte, dass man in regelmäßigen Abständen beim städtischen Bauamt nachbohre, doch leider nur unzureichende Antworten bekomme.
Trotzdem wolle auch er „gemeinsam zu einem vernünftigen Ergebnis kommen“. ÖDP Vorsitzender Konrad Pöppel konnte der Umgehungsstraße nach wie vor nichts Positives abgewinnen: „Das wäre nichts anderes als eine Schnellstraße parallel zur Autobahn“, sagte er. Besser wäre dagegen eine Lösung für den innerstädtischen Verkehr. Jetzt wird erstmal eine erneute Sondersitzung zu dem Thema bis vor der Bundestagswahl am 24. September anberaumt. Fortsetzung folgt…
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