Es tuckern die Holder
(Puttenhausen, sh)Nur alle zwei Jahre findet in Puttenhausen das Treffen der Holderfreunde statt. Umso besonderer ist der Charakter der Veranstaltung und wenn dann auch Wettergott Petrus noch so gut mitspielt, wie es an Mariä Himmelfahrt der Fall war, dann lassen die Gäste nicht lang auf sich warten. Lanz, Holder, Eicher und dergleichen luden beim Schlendern über das Gelände zum Fachsimpeln unter den Besitzern ein.
Holder ist einer der wenigen Traktorenhersteller aus Deutschland, der noch heute existiert. Zwar stellt er heute keine klassischen Traktoren für die Landwirtschaft mehr her, denn man hat sich auf Kommunalfahrzeugen und Weinbergschlepper spezialisiert. Auch wenn die Fahrzeuge für unsere Begriffe zum alten Eisen zählen, geht doch eine gewisse Faszination von ihnen aus, zumal sie gewiss nicht jeder in der Garage stehen hat.
Die Organisatoren der Freiwilligen Feuerwehr waren stolz auf die große Beteiligung der Oldtimerfreunde aus Nah und Fern und freuten sich über die zahlreich erschienenen Zuschauer. Es hämmerten die Motoren, als sich die Holder- und Oldtimertraktoren auf den Weg zum Weißwurstfrühstück nach Puttenhausen machten.Stolz präsentierten die Eigentümer der antiken Gefährte, deren Baujahr bis teilweise 1940 zurückreichte, ihr Lieblingsstück und nahmen natürlich auch gerne die große Vielfalt an Traktoren anderer Hersteller wie Schlüter, Lanz oder Eicher in Augenschein.
Daneben zogen „Fremdfabrikate“ von Deutz, Fendt und dergleichen die Blicke auf sich. Gnädig zeigte sich den ganzen Tag über Wettergott Petrus, sodass bereits um die Mittagszeit ein regelrechter Besucheransturm herrschte. Nicht nur auf dem weitläufigen Gelände sondern auch im nahegelegenen Bierzelt tummelten sich die Besucher, wo sie mit warmen Speisen, kalten Brotzeiten sowie Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden.
Bereits um die Mittagszeit zählte man 220 herrliche Holder und Oldtimer, die bei der späteren Spazierfahrt von „Niederbayern nach Oberbayern“ gemütlich durch die Hallertauer Landschaft tuckerten. Alle Mädchen und Buben, die schon immer davon geträumt haben, einmal hinter dem Steuerrad eines Traktors zu sitzen, konnten sich diesen Traum erfüllen. Etwa eineinhalb Kilometer ratterten die Oldies mit brummenden Motoren durchs Abenstal. „Wir freuen uns, dass das Holdertreffen eine fast schon überregionale Bedeutung erlangt hat“, resümierte Feuerwehr Vorstand Stefan Stanglmeier. Als kleine Erinnerung an diesen herrlichen Tag gab es Urkunden für alle Teilnehmer.
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