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Ein Auftakt nach Maß

(Wolnzach, hr)

Auch wenn Petrus den Wolnzachern eher Schmuddelwetter bescherte, der Stimmung auf dem Volksfest tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Kaum hatten die Tore geöffnet, da kamen die Gäste von nah und fern.

„Für mich ist das schon jedes Jahr etwas ganz Besonderes“, erklärte Volksfestreferent Alois Brummer. Persönlich begrüßte er gemeinsam mit Julia Merkle und Michael Fricke die Fieranten. Man kennt sich. „Bei uns ist es wie ein großes Familienfest“, so Brummer weiter. Ob Losbude oder Superhupferl, ob Autosscooter oder Karussell, auch bei den Standbetreibern ist die Freude, dass es wieder losgeht, riesig.

„Es gibt nichts Schöneres als das Wolnzacher Volksfest“, erklärt Simone Kreis während sie die ersten Kinder mit Zuckerwatte und süßen Köstlichkeiten verzückt. „Ich bin quasi mit diesem Fest aufgewachsen“, fügt sie an. Ein Satz, der für viele Wolnzacher gilt. „Was gibt es Schöneres als as Volksfest“, so Adi Schapfl gerade heraus. Eine Frage, die nur eine Antwort kennt – nämlich das Klirren der Krüge, wenn gemeinsam auf die kommenden Tage angestoßen wird.

Über viele Jahre ist es gelungen nicht nur die Tradition zu bewahren, sondern auch das Feuer an die Jugend weiterzugeben. Genau das ist es was auch Robert Scheidacher zufolge die Wolnzacher Wies'n auszeichnet. „Es ist eine große Familie.“ Und während es die Jugend kaum erwarten konnte, die ersten Runden im Superhupferl zu drehen, hatten in der Festhalle Max Meier alle Hände voll zu tun. Liter um Liter zapfte er den goldenen Gerstensaft. „Bei so einem Fest da geht einem wirklich das Herz auf“, so Josef Scherer, Augustiner Depotleiter in Wolnzach. Und so darf man sich auf elf Tage und den Klang der wohl schönsten Glocke in dieser Zeit freuen.

Dass trotz aller „Querelen“ im Vorfeld und Schmuddelwetter der Start des 69. Volksfestes überwältigend war, das ist ein Zeichen, wie sehr sich die Wolnzacher mit ihrem Fest verbunden fühlen. „Der Platz und die Festhalle haben sich oft von alleine gefüllt“, erklärte Fritz Kreis. „Diese Fest gehört auf diesen Platz“, fügte er an. Das sehen im Übrigen auch die meisten Wolnzacher so. Dass man dabei in besonderem Maße auf die Anwohner Rücksicht nimmt, betonte Bürgermeister Jens Machold. Nicht nur wird die Musik im Außenbereich ab 22 Uhr wieder deutlich zurückgedreht, sondern auch die Anlieferung hat man angepasst. „Vor acht Uhr wird diese nicht mehr erfolgen“, so der Rathauschef. Insgesamt ernte er für die eingeleiteten Maßnahmen viel Zuspruch.

Und dennoch gab es auch am ersten Abend auch zwei Kritikpunkte. So hatten die Volksfestbusfahrer mit versperrten Halteplätzen zu kämpfen. Erst nach der Ansage die Autos kostenpflichtig abschleppen zu lassen, konnte die Haltestelle wieder angefahren werden. „Hier werden wir in den kommenden Tagen auch durchgreifen und Autos auch abschleppen lassen“, so Machold, „denn es geht auch um die Sicherheit!“ Durchgegriffen hat am ersten Abend auch der Sicherheitsdienst. Nach einer Schlägerei gegen Ende des Abends erhielten die betroffenen Personen einen Platzverweis die weiteren Festtage. „Wir wollen friedlich feiern, wer sich nicht daran hält, der muss den Platz verlassen.“

Trotz der dieser Punkte, der Start zum 69. Hallertauer Volksfest ist wieder gelungen. Man darf sich auf weitere Tage der Unbeschwertheit, der Gemütlichkeit und Frohsinns freuen.

 

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