Blues Brothers überrollten Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, wk)Schon der Anfang der letzten Kultursommer-Veranstaltung mit den Holledauer Blues Brothers, Georg Appel und Peter Trapp, die allein mit Gitarre und Blues-Harp auf der Bühne standen, zeigte den Weg, wohin die Veranstaltung gehen würde. Schon zu Beginn war am unteren Hauptlatz kein Sitzplatz mehr zu bekommen und die beiden oben auf der Bühne zeigten, wie man nur zu zweit den Blues spielen kann.
Appel und Trapp würden sich natürlich nie als Blues Brothers bezeichnen, doch ihre Musik und der Gesang von Peter Trapp zeigte, dass sie es drauf haben, dafür brauchten sie keine große Band hinter sich, es reichen ihnen Blues-Harp und Akustikgitarre. Auch ihre ruhige Art bei den Songs von Bob Dylan, sowie Blues- und Folk-Klassikern und vielen eigenen Songs war sympathisch und der Funke sprang über auf die vielen Zuschauer, und vor der Bühne wurde bereits getanzt, im Publikum zuckten die Beine und die Köpfe wackelten im Takt. Der tolle Applaus der vielen Zuschauer zeigte, wie gut sie angekommen waren.
Nach einer Umbaupause kamen sie, die angekündigten „Blues Brother“, das Blues Brothers Band Projekt aus dem Saarland, das seit 30 Jahren mit Blues-, Funk- und Soulmusik durch die Lande tourt. 1987, nach dem riesigen Kino Erfolg des Films „Blues Brothers“, vereinbarten die begeisterten Musiker, die Musik, Soul und Blues, zu ihrem Ding zu machen und im Blues-Brothers-Outfit aufzutreten. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und dass Fans ebenfalls in Blues-Brothers- Outfit erscheinen, gehört auch dazu, nur in Pfaffenhofen war davon, bis auf einige wenige Ausnahmen, wenig zu sehen.
vereinzelt in Fan-Kleidung
Die elfköpfige Band rockte das Pfaffenhofener Publikum im wahrsten Sinne des Wortes. Die anfänglichen Tanzschritte, vor allem der weiblichen Fans während des Auftritts von Appel und Trapp, wurden nun schon wilder, denn die Musik der Band ging in die Körper, vor allem in die Beine. Die Band präsentierte eine mitreißende Show mit den großartigen Filmhits der „Blues Brothers“, aber auch eine Auswahl bekannter Songs der Soul-Legenden James Brown, Aretha Franklin sowie große Hits der 1980er und 90er Jahre. Der satte Sound der Bläser machte die Musik erst richtig powerfull und die beiden Sänger glänzten mit ihren Tanzeinlagen und gelegentlichen gemeinsamen Choreografien und humorigen Zwischenmoderationen. Und bei der Frage „Pfaffenhofen, geht´s Euch gut“ war wie Donnerhall ein „Ja“ zu hören.
Doch es kam, wie es kommen musste, ein kräftiger, nicht angekündigter Regenschauer verhagelte erst einmal die Stimmung. Die vielen Zuschauer flüchteten unter Dächer, sonstige Unterstellmöglichkeiten und ins offene Rathaus und warteten erst einmal den Regen ab. Das Konzert war zwar unterbrochen, wurde aber nicht abgesagt. Kulturmanager der Stadt, Sebastian Daschner schnappte sich aus dem Rathausdepot einen Kehrbesen und trocknete die Bühne, so dass es nach dem Regen weiter gehen konnte. Doch einige Zuschauer hatten den Platz verlassen, andere standen anfangs noch unter ihren Regenschirmen, wischten die Bierbänke trocken und warteten auf die Band, die danach wirklich alles geben wollte, um die gute Stimmung wieder aufzuhellen.
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