Altmann plant Reparaturhalle
(Wolnzach, hr)Der Bahnübergang an der Staatsstraße bei Burgstall
Schon vor einigen Wochen stellte die Firma Altmann ihr Anliegen im Gemeinderat vor. In der Bauausschusssitzung wurde das Vorhaben nun präzisiert. Den Planungen zufolge soll auf der Gemarkung Burgstall eine Reparaturhalle für Schadwaggons errichtet werden. Der Bauausschuss brachte dieses Vorhaben mehrheitlich auf den Weg.
„Es geht heute nicht um einen Satzungsbeschluss“, das machte Bürgermeister Jens Machold gleich zu Beginn der Diskussion deutlich, doch fügte er auch an, dass der Zustimmungsbeschluss notwendig sei, um ins Verfahren einzusteigen. „Erst dann erhalten wir den beteiligten Behörden auch belastbare Aussagen“, so Machold weiter.
Dass es sich bei diesem Bauvorhaben um kein einfaches handelt, sondern im Gegenteil eines, das schon gewisse Fragen aufwirft, das wurde dabei allein in der Diskussion deutlich. Grundsätzlich ist geplant, dass eine Reparaturhalle und die dazu nötigen Rangiergleise erstellt werden. Dies alleine wäre noch wenig problematisch. Ein Betrieb dieser Halle würde jedoch zu einer geringfügig längeren Sperrung der Staatsstraße zufolge haben. Wie York Hellwig verdeutlichte, müsste der Zug die Straße überfahren, dann halten und die Schadwaggons würden abgekoppelt werden. Im Anschluss sollten die Waggons mit einer kleinen Rangierlok in die Reparaturhalle geschoben werden. „Dies bedeutet, dass die Staatsstraße drei bis fünf Minuten gesperrt wird.“ Insgesamt betonte er allerdings, dass dies nicht, während der Hauptverkehrszeiten geschehen wird. Geplant ist, die Schadwagen jeweils gegen 22 Uhr anzuliefern. Eine Abholung würde mit einer separaten Lok passieren.
Grundsätzlich gab es hier aus der Mitte des Bauausschusses durchaus kritische Stimmen. Vor allem das Rangieren über die Staatsstraße wurde negativ bewertet. „Ich glaube nicht das, was uns präsentiert, wurde so funktioniert“, erklärte Wolnzachs zweiter Bürgermeister Georg Guld. Er sah vor allem bei der Rangierzeit und dem anvisierten Zeitfenster ein Problem. „Was machen wir, wenn die Bahn ihren Fahrplan umstellt und die Züge zu anderen, als den von uns festgelegten Zeiten, kommen.“
Berechtige Einwände! Auf diese jedoch wird man alleine in Wolnzach selbst keine Antworten finden. „Um eben diese durchaus komplexen Fragen klären zu können, müssen wir dieses Vorhaben ins Verfahren geben“, erläuterte Bauamtsleiterin Doris Schneider. Erst in diesem Zuge werden sich die zuständigen Behörden dann diesbezüglich äußern. Aufgrund der Komplexität des Verfahrens ist davon auszugehen, dass dies schon einige Zeit in Anspruch nehmen wird. „Vermutlich werden von verschiedensten Fachbehörden entsprechende Gutachten zu bestimmten Teilaspekten gefordert“, so die Einschätzung der Bauamtsleiterin. Wie sich dieses Verfahren am Ende entwickeln wird, das vermochte sie zu diesem Zeitpunkt nicht zu sagen. „Was wir zu allererst benötigen, das sind belastbare Aussagen der Fachstellen, und die bekommen wir nur, wenn wir ins Verfahren einsteigen.“
Sollte die Reparaturhalle an der Staatsstraße realisiert werden können, so versicherte York Hellweg, dass die Anwohner entlang der Bahnstrecke Richtung Wolnzach nicht mehr Fahrten rechnen müssen. „Jeweils Montag bis Freitag und Sonntag würde ein ankommender Zug die entsprechenden Waggons mitführen“, so Hellweg. „Wir werden diesen Vorgang in den bereits bestehenden Betriebsablauf integrieren.“ Wie das Ganze in der Praxis funktionieren soll, das wird sich der Bauausschuss dann in einer der nächsten Sitzungen vor Ort anschauen.
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