Nachprimiz in Scheyern
(Südlicher Landkreis Pfaffenhofen, aem)
Was macht ein frisch geweihter Priester nach seiner Primiz? Er feiert Nachprimiz. Und zwar immer an Orten, denen sich der Neupriester verbunden fühlt. So auch am heutigen Dienstag Abend. In der Scheyerer Basilika wurde eine andächtige Eucharistiefeier zelebriert.
Gut zwei Wochen ist es her, dass der frisch geweihte Priester Josef Rauffer aus Fischbachau im Kurpark seines Heimatsortes seine Primiz feiern konnte. Und nun heute Abend in Scheyern seine Nachprimiz. Denn zu Kloster Scheyern, korrekt genannt Kloster Bayrischzell-Fischbachau-Petersberg/Eisenhofen-Scheyern gibt es historische Beziehungen, die ihren Lauf im Kloster Bayrischzell nahmen.
Dort unterstützte Gräfin Haziga, die spätere Frau des Grafen Otto I. von Scheyern 1077 den Bau einer Mönchszelle. Die Zelle wechselte zehn Jahre später ins nahe gelegene Fischbachau. Unter anderem fehlende Möglichkeiten, Besitz zur Existenzsicherung zu erwerben, begann der Umzug auf den Petersberg. Nach Scheyern zogen die Mönche dann im Jahre 1119, wo man heute noch jährlich am 1. August Gräfin Haziga als Gründerin gedenkt.
Der 29jährige Josef Rauffer ist ein so genannter „spät berufener Pfarrer“, der nach seiner Lehre zum Bankkaufmann auf der Suche nach dem Sinn des Lebens das Abitur nachholte und 2009 ins Priesterseminar eintrat. Seit Mai 2016 lebt und arbeitet Rauffer nun als Diakon im Pfarrverband Esting-Olching. Jetzt – nach seiner Primiz wird er vorerst für drei Jahre als Kaplan eingesetzt. Doch wo das sein wird, weiß er noch nicht.
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